Modernes Licht für fast alle Autos

So geht die sichere Nachrüstung von LED-Lampen.

Voller Durchblick auch im Dunkeln

Halogenlampen raus, LED-Beleuchtung rein: So schnell kann das eigene Auto modernere Lichttechnik erhalten. Die leuchtenden Vorteile: LED-Licht sorgt für mehr Helligkeit, verbraucht weniger Energie, hat eine längere Lebensdauer und die weiße Lichtfarbe liegt näher am Tageslicht. Das verbessert die Umfeldwahrnehmung und ermüdet den Fahrer weniger.

Vorsicht vor Billiglampen

Aber nicht jede günstige Nachrüstlösung aus dem Internet ist auch legal, warnt die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH: Nur wenn für die jeweilige lichttechnische Komponente eine Allgemeine Bauartgenehmigung (ABG) vorliegt, darf sie in Deutschland verwendet werden. Seit Herbst 2020 gibt es solche LED-Retrofit-Lösungen mit Zulassung durch das Kraftfahrtbundesamt (KBA). Den Anfang machte Osram, 2021 ist Philips nachgezogen. Auf den Websites der Hersteller sind Kompatibilitätslisten für Personenwagen und Transporter zu finden.

So funktioniert die Nachrüstung

Die Nachrüstlampen bestehen aus der eigentlichen LED-Lichtquelle, der notwendigen Elektronik und weitere Komponenten etwa zur Kühlung. Wo notwendig kommt x der CAN-Bus-Adapter dazu. Installiert werden die neuen Lampen über die vorhandenen Sockel der Halogenlampen, für gewöhnlich H7 oder H4. Die Technik gibt es schon länger, Premiere hatte sie in Märkten wie den Vereinigten Staaten von Amerika und Japan. Mit der Zulassung durch das KBA können seit drei Jahren auch deutsche Autofahrer profitieren.

Ohne Licht, keine Sicht

Das bringt das LED-Licht im Alltag

Tests von korrekt nachgerüsteten Fahrzeugen haben gezeigt, dass mit den LED-Retrofits die Leuchtweite wächst, der rechte Fahrbahnrand besser ausgeleuchtet wird und Objekte im Sichtfeld kontrastreicher dargestellt werden. Auch sind entsprechend ausgestattete Autos von anderen Verkehrsteilnehmern besser wahrnehmbar. Die Investition ins moderne Licht lohnt sich also.

Auch für Klassiker und Youngtimer

Die Hersteller erweitern die Kompatibilitätslisten laufend. Davon profitieren auch Fahrzeugklassiker mit Oldtimer-Status. So sind Nachrüstlösungen für VW Käfer und frühe Land Rover genauso erhältlich wie für Sportwagen verschiedener Marken und ein großes Feld weiterer Personenwagen der vergangenen Jahrzehnte.

GTÜ Fuhrpark: VW Bulli und Porsche 928

Ohne Papiere geht es nicht

Neben dem Leuchtmittelwechsel ist ein wichtiger Schritt notwendig: Anschließend gilt es, die entsprechende Bauartgenehmigung im Internet abzurufen, auszudrucken und stets im Fahrzeug mitzuführen. Außerdem sollte die Lichteinstellung nach dem Wechsel geprüft werden. Das kann beispielsweise rechtzeitig vor Winteranbruch im Rahmen eines kostenfreien Licht- und Reifen-Checks geschehen – angeboten wird dieser von den GTÜ-Partnern.

So reist es sich tierisch im Auto

Wichtige Hinweise der GTÜ für den Tiertransport

Haustiere an Bord – unsere tierischen Beifahrer

Ob Cabrio-Fan mit Schlappohr oder mauzender Kombimuffel: Auch Tiere haben ihre ganz persönliche Einstellung zum Autofahren. Während der Dackel begeistert jede Fahrt mit offenem Verdeck durch die Stadt genießt, legt die Katze Autofahrten ohne Protest – wenn überhaupt – nur im abgedunkelten Transportkorb zurück. Am wichtigsten beim Tiertransport im Fahrzeug ist aber nicht die jeweilige Vorliebe des Haustiers, sondern die richtige Sicherung.

Die Straßenverkehrsordnung zählt

Tiere müssen beim Transport im Auto gesichert sein, damit sie während der Fahrt kein Risiko sind für die Menschen an Bord und den Straßenverkehr. Das ist in der Straßenverkehrsordnung (StVO, §§ 22 und 23) geregelt. Dass es hier vor allem um das Thema Ladung geht, hat aus Sicht des Gesetzgebers seine Richtigkeit. Denn für ihn gelten Hund, Katze und Co. als Sache.

Fahrstunden auf vier Pfoten

Wenn möglich sollten tierische Mitreisende schrittweise mit kleinen Strecken ans Autofahren gewöhnt werden. Das Üben kann beim Tier Stress senken. Besonders wichtig ist das für lange Fahrten beispielsweise mit dem Hund in den Urlaub. Aber auch im Alltag kommt es immer wieder vor, dass Haustiere im Fahrzeug mitgenommen werden müssen – etwa zur Routinekontrolle beim Tierarzt.

Passende Technik wählen

Im Fachhandel gibt es ein breites Angebot an Autozubehör für Tiere. Aber welches Rückhaltesystem ist richtig? Braucht es besonderes Zubehör für lange Strecken? Wichtig ist, dass eine zum jeweiligen Haustier passende Lösung gewählt wird. Sie sollte genug Bewegungsraum bieten, aber keinesfalls zu groß sein. Sonst besteht die Gefahr, dass beim plötzlichen Bremsen oder einem Unfall das Tier herumgeschleudert wird. Außerdem muss eine verlässliche Ladungssicherung gegeben sein.

Ziemlich coole Kiste

Spezielle Tiertransportboxen in passender Größe eignen sich für die meisten Tiere, von der Schildkröte bis zum Bernhardiner. Solche aus Kunststoff lassen sich besonders gut reinigen. Für im Auto fest installierte Boxen wählen die meisten Hundebesitzer hingegen Metallausführungen. Wichtig: Mobile Transportboxen müssen im Fahrzeug befestigt werden, entweder über Sicherheitsgurte oder Zurrgurte.

Gute Laune auch in der Box

Bitte anschnallen!

Für Hunde gibt es auch spezielle Geschirre für die Autofahrt. So können sie auf einem Sitz mitfahren. Das Rückhaltesystem wird meist am Sicherheitsgurt oder über das Isofix-System befestigt. Viele Hunde schätzen es, wenn sie auf dem Sitz zusätzlich ein flaches Hundebett aus weichem Stoff finden. Allerdings haben Geschirre den Nachteil, dass sie dem Hund entweder sehr viel Bewegungsraum bieten. Das kann zu riskanten Situationen während der Fahrt führen. Oder sie fixieren das Tier sehr stark, etwa Lösungen mit zwei Befestigungspunkten am Sitz.

Nicht zu warm, gerne dunkel

Klima und Licht im Fahrzeug spielen beim Transport von Tieren ebenfalls eine Rolle: Keinesfalls sollten Tiere im Sommer im geparkten Auto gelassen werden. Denn der Innenraum kann sich sehr schnell in gefährlichem Maß aufheizen. Während der Fahrt beruhigt es viele Tiere, wenn ihre Box leicht mit einem Handtuch abgedeckt ist. Vorsicht dabei: für ausreichend Luftzufuhr sorgen! Zudem sollten die Mitreisenden auf vier Pfoten regelmäßig mit Wasser versorgt werden.

Wohnmobil für zwei PS

Für Autofahrten mit Pferden gibt es nicht nur den Anhänger mit leistungsfähigem Zugfahrzeug. Immer mehr Reiter setzen auf einen kompakten Pferdetransporter mit integrierten Boxen. Bis zu 3,5 Tonnen Gesamtgewicht darf dieser mit dem Führerschein der Klasse B gefahren werden. Diese Lösungen werden ähnlich wie Wohnmobile auf gängigen Transportern aufgebaut.

Hallo, Taxi!

Und wie sieht es aus, wenn Tiere im Taxi oder öffentlichen Verkehrsmittel mitreisen sollen? Man sollte sich auf jeden Fall vorher informieren, ob der Tiertransport erlaubt ist und welche Bedingungen dafür gelten. Und wie beim Fahren im eigenen Auto gilt auch hier: Die Gewöhnung junger Tiere in kleinen Etappen an die jeweilige Form der Mobilität sorgt später für stressfreies Unterwegssein.

Zum Schulstart: Das kleine Einmaleins der Verkehrssicherheit

Fünf Tipps der GTÜ für einen sicheren Schulweg

Endlich geht’s los mit der Schule – wichtig ist die sichere Ankunft

Die Einschulung ist ein großer Tag für Mädchen und Jungen: Ab jetzt gibt es viele faszinierende Dinge zu lernen und neue Freundschaften werden geknüpft. Aber auf die Kinder kommt auch eine neue Herausforderung zu. Denn ihren Weg zur Schule werden sie selbst meistern. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH nennt deshalb fünf wichtige Tipps für einen sicheren Schulweg aus dem kleinen Einmaleins der Verkehrssicherheit.

5 – Besser zu Fuß gehen

Zahlreiche Eltern wollen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen. Aber auf solche vermeintlich sicheren „Elterntaxis“ sollte man besser verzichten, rät die GTÜ. Erstens kann erheblicher Bring- und Holverkehr auf den Straßen rund um Schulen für riskante Situationen sorgen. Außerdem ist es für die Entwicklung der Kinder vorteilhaft, wenn sie zu Fuß zur Schule gehen: Laufen ist gesund. Und der mit eigenen Fähigkeiten absolvierte Schulweg stärkt das notwendige Selbstvertrauen für sicheres Verhalten im Straßenverkehr.

Schulweg = Gewöhnung an den Straßenverkehr

4 – Übung macht den Meister

Lernen ist nicht nur für den Schulunterricht wichtig – auch in Sachen Verkehrssicherheit zählt Übung. Deshalb sollten Eltern ihre Kinder rechtzeitig auf den Schulweg vorbereiten. Das klappt am besten gemeinsam, indem man eine sichere Route von zu Hause in die Schule wählt und diesen Weg zusammen übt. Bei der Planung des Schulwegs sollten Eltern vor allem auf Sicherheit setzen und nicht auf die kürzeste Route. Hilfestellung gibt es auch von den Grundschulen, die meist eigene Schulwegpläne vorhalten.

3 – Sehen und gesehen werden

Kinder haben kleinere und schmalere Körper als Erwachsene, das macht sie im Straßenverkehr weniger gut sichtbar. Deshalb ist es so wichtig, dass sie in helle und kräftige Farben gekleidet sind. Insbesondere in der Dämmerung helfen Reflektoren zum Beispiel an Jacken und Schulranzen enorm. Solche Reflexflächen sind heute in vielen Textilien fest eingearbeitet – prima! Andere Verkehrsteilnehmer sollten zu Beginn des neuen Schuljahrs noch stärker als sonst auf Kinder achten. Denn die jüngsten Verkehrsteilnehmer können ihre Umgebung noch nicht so umfassend wahrnehmen wie Erwachsene. Das kann zu unvorhergesehenem Verhalten im Straßenverkehr führen.

2 – Mit Ruhe in den Schultag starten

Sicherheit braucht Zeit. Deshalb sollten Kinder morgens ohne Hektik in den Tag starten: In Ruhe frühstücken, rechtzeitig zur Schule aufbrechen und den Weg dahin ohne Zeitdruck absolvieren. Das trägt zur Verkehrssicherheit bei und beugt bei der ganzen Familie Stress vor.

1 – Gemeinsam macht der Schulweg noch mehr Freude

Wenn Kinder den Schulweg zusammen zurücklegen, kann die ganze Gruppe davon profitieren. Denn im besten Fall nutzen die Erstklässler ihr Wissen zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr gemeinsam. Bewährt haben sich dabei Konstellationen wie der sogenannte „Fußgängerbus“: Dabei absolviert jeden Tag die gleiche Schülergruppe den identischen Weg. Gerade in den ersten Wochen können dabei Erwachsene begleiten. Wichtig ist der gemeinsame Schulweg zu Fuß auch für das soziale Netzwerk der Mädchen und Jungen, denn dabei lernen sie sich besser kennen.

Zusammen besser unterwegs