Kleine Schätze auf Instagram

So teilt man die Faszination an Spielzeugautos im Maßstab 1/64 perfekt

Die Montage starker Tuningräder für einen Nissan 35GT-RR? Detailbilder des neuen Pagani Imola? Knapp 70.000 Follower hat der Instagramer 3inch.diecast. Sie begeistern sich für die kleinen Geschichten, die er in Fotos, Videos und kurzen Texten erzählt. Es geht dabei nicht um die echten Fahrzeuge, sondern um Autominiaturen im Maßstab 1:64 von Hotwheels und zahlreichen kleineren Herstellern. Das ist die Leidenschaft des 44 Jahre alten Sammlers aus Oldenburg in Niedersachsen.

Bild: 3inch.diecast

Internationales Phänomen

Hotwheels, Matchbox, Majorette? Stehen Automodelle in diesem Maßstab nicht eher für Spielzeug und gehören ins Kinderzimmer? Wer das glaubt, liegt gewaltig daneben. Längst ist das Sammeln der „Diecast“-Flitzer zum internationalen Phänomen erwachsener Fans geworden. Bei Mattel, dem Hersteller von Hotwheels, schätzt man den Anteil erwachsener Spielzeugsammler am Absatz der Zinkdruckgussfahrzeuge auf rund 25 Prozent.

Bild: 3inch.diecast

Zündfunke an der Ladentheke

Die amerikanischen Miniaturen standen auch am Anfang der Sammlerkarriere von 3inch.diecast, die im Jahr 2018 so richtig an Fahrt aufgenommen hat: Der Einzelhandelsmitarbeiter kam mit einem Kunden ins Gespräch, der regelmäßig eine größere Anzahl von Hotwheels kaufte. Das war der Zündfunke für die eigene Sammlung und schließlich für den erfolgreichen Instagram-Auftritt mit der stetig wachsenden Community.

Bild: 3inch.diecast

Supercars und Exoten aus Japan

Die Verbindung aus sozialen Medien und echten Sammelstücken für die Vitrine übt eine besondere Faszination aus. Denn der weltweite Austausch mit Gleichgesinnten öffnet den Blick auf Themen jenseits bekannter Modelle europäischer Marken.

3inch.diecast hat eine Vorliebe für japanische Autos entwickelt, darunter Modelle wie Nissan R34 und R35, Mazda RX7, Nissan Silvia und Nissan Skyline. Echte kleine Kunstwerke sind Modelle der Fahrzeuge japanischer Tuner wie Pandem aus Kyoto und Liberty Walk aus Nagoya. „Auf Japanern liegt tatsächlich mein Hauptaugenmerk, sagt der 44 Jahre alte Miniaturen-Fan.

So ganz kommt er aber auch nicht an der Aura der Supercars von Marken wie Ferrari, Lamborghini, Pagani und Bugatti vorbei. Sie finden sich ebenfalls im Maßstab 1/64 in der Sammlung. Diese umfasst heute rund 2.000 Fahrzeuge – und sie ist ständig in Bewegung. „Die Modelle laden zum Träumen ein und stellen häufig Autos dar, die man sich im Maßstab 1:1 nie leisten könnte“, sagt der Instagram-Creator. „Manchmal muss man aber auch bei den kleinen Autos verkaufen, wenn man was Neues haben will. Und dann entwickelt sich das Interesse weiter.“

Netzwerke knüpfen

Welche Rolle spielen die sozialen Medien für das Hobby, in dessen Mittelpunkt reale Modelle aus schwerem Metall stehen? Die Relevanz ist hoch, weiß 3inch.diecast: Es gibt allein in Deutschland mehrere größere Instagramer zum Thema, dazu eine weltweite Community. Den Niedersachsen begeistert die Offenheit, mit der er in der Szene aufgenommen wurde. „zer0_diecast war am Anfang ein großer Mentor für mich und hat mir viel geholfen und den richtigen Weg gezeigt“, sagt er im Rückblick.

Gut vernetzt ist der Sammler auch, wenn es um den Erwerb neuer Fahrzeuge geht: „Ich kaufe meine Modelle nicht nur von deutschen Onlinehändlern und anderen Sammlern. Gerade seltene Modelle kommen direkt aus Japan, Hongkong, den USA, Kanada, Australien und aus Singapur.“ So erschließt er sich neben Marken wie Hotwheels und Mini GT auch andere namhafte Hersteller wie Tarmac Works, Inno 64, Pop Race und Ignition Model.

Wichtig für den 44-jährigen ist es, das Hobby mit dem Beruf in Einklang bringen zu können. Im Durchschnitt eine halbe Stunde täglich wendet er auf für das Erstellen von Content: „Fotobox an, Modell auswählen, fotografieren, nachbearbeiten, hochladen. Länger dauert es, wenn ich Dioramaszenen aufbaue oder Videos mache.“ Der Aufwand lohnt sich. Denn seine Follower warten schon auf den nächsten Instagram-Post.

Saisonstart auf zwei Rädern – aber sicher

Tipps der GTÜ rund um Fahrrad, E-Bike und Motorrad im Frühling

Der Frühling lockt mit ersten warmen Sonnenstrahlen. Das ist ein klares Signal für alle Zweiradenthusiasten: Endlich wieder in den Sattel von Fahrrad, E-Bike oder Motorrad steigen, losfahren und die frische Brise im Gesicht genießen. Aber halt! Für den sicheren Saisonbeginn sind einige Dinge zu beachten. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH gibt sieben Tipps für einen optimalen Start in die neue Zweiradsaison.

Saubere Sache

Erst einmal weckt eine gründliche Reinigung das Zweirad aus dem monatelangen Winterschlaf. Dabei geht es nicht nur um gutes Aussehen, sondern natürlich auch um die Sicherheit: An einem sauberen Fahrzeug lassen sich alle relevanten Teile besser inspizieren und warten.

Zum Check-up in die Werkstatt

Für motorisierte Zweiräder ist ein regelmäßiger Besuch in der Werkstatt unerlässlich. Vor dem Saisonstart ist der perfekte Zeitpunkt dafür. Denn der umfassende Service stellt sicher, dass alle Komponenten intakt sind und korrekt funktionieren. Wichtiger Hinweis: Weil im Frühling die Nachfrage nach Wartungen hoch ist, am besten den Termin frühzeitig vereinbaren.

Selbst ist der Fahrer

Selbst wenn das Zweirad in der kalten Jahreszeit gut gepflegt wurde, sollte man vor der ersten Ausfahrt eine schnelle Kontrolle durchführen: Reifendruck prüfen, die Funktion von Licht und Bremsen ebenfalls, eventuell die Kette schmieren. Bei E-Bike und Motorrad lohnt sich auch ein Blick auf die Bordelektronik: Ist die Software auf dem neuesten Stand oder ein Update notwendig?

Sicherheit mit Köpfchen

Vor der ersten Tour wird auch die Schutzausrüstung in Augenschein genommen. Sind zum Beispiel Motorradkombi und Handschuhe in einwandfreiem Zustand? Besonders wichtig sind Motorrad- und Fahrradhelme. Sie sollten nach fünf bis sieben Jahren aus Sicherheitsgründen ausgetauscht werden. Denn die Materialien altern und verlieren zum Teil die schützenden Eigenschaften.

Neues Jahr, neues Zubehör

Lust auf neues Zubehör wie Navigationssystem, reflektierende Schutzkleidung oder praktische Taschen und Körbe? Die noch ruhige Vorsaison kann man für Kauf und Montage nutzen. Jetzt ist zudem Zeit, sich mit allen Funktionsdetails vertraut zu machen. Das trägt zum entspannten Saisonstart bei.

Gemeinsam fahren mit Spaß und Sicherheit

Zweiradfahren in der Gruppe macht Spaß. Entweder man organisiert die Touren selbst mit Familie und Freunden, oder man nutzt Angebote von Vereinen und anderen Gruppen. Dabei ist stets die Sicherheit im Auge zu behalten. Deshalb vorher schlau machen über die Herausforderungen und spezifischen Regeln beim Gruppenfahren.

Trainieren für den Saisonbeginn

Gerade nach einer längeren Pause ist es ratsam, sich wieder mit dem Zweirad vertraut zu machen. Das gilt besonders für den Umstieg vom klassischen Fahrrad aufs E-Bike. Entsprechende Sicherheitstrainings bieten zum Beispiel viele Ortsgruppen der Deutschen Verkehrswacht an. Zu einem Sicherheitstraining rät die GTÜ auch Motorradfahrern. Diese sind eine gute Möglichkeit, die Fahrpraxis aufzufrischen.

Nun steht dem Start in eine sichere und gut gelaunte Zweiradsaison nichts mehr im Weg. Die GTÜ wünscht gute Fahrt!

Laden und laden lassen

So gelingt der Umstieg aufs Elektroauto – Teil 3

Volle Ladung

Es gibt immer mehr Elektroautos auf den Straßen. Doch was bedeutet der Umstieg vom Verbrenner aufs batterieelektrische Fahrzeug (BEV) konkret für den Nutzer? In Teil drei unserer Serie geht es um das Laden zu Hause und unterwegs.

1 – Laden wie geplant?

Das erste eigene E-Auto in Aussicht, dann ist jetzt eine gute Gelegenheit, um sich vorbereitend mit dem Laden des neuen Fahrzeugs zu beschäftigen. Denn es gibt verschiedene Möglichkeiten und Strategien für den Alltagseinsatz. Hinzu kommt das Laden bei Fernfahrten wie Urlaubs- und Geschäftsreisen. Eine grundsätzliche Unterscheidung: Zum einen gibt es die nur privat zugängliche Wallbox in der heimischen Garage oder am Arbeitsplatz. Und es gibt öffentliche Ladepunkte – mit diversen Bezahlmodelle.

2 – Wie tanke ich effizient?

Glücklich, wer zu Hause Platz für eine eigene Wallbox hat. Denn das ist die komfortabelste Methode, um das Auto zu laden, Außerdem lässt es sich am Stromnetz vorheizen oder vorkühlen – ein Pluspunkt, damit die Energie dafür nicht aus der Fahrzeugbatterie gezogen wird. Der Installationsaufwand für eine solche Ladestation hält sich in Grenzen. Er umfasst die Wallbox, das Verlegen eines dreiphasigen Kabels und eventuell einen zusätzlichen Stromzähler.

Mühelos von zu Hause laden

3 – Woher kommt der Strom für die Wallbox?

Es lohnt sich, bei verschiedenen Stromversorgern nach speziellen E-Auto-Tarifen zu fragen. Die Stiftung Warentest hat regionalen Anbietern ein gutes Zeugnis für Kunden im eigenen Tarifgebiet ausgestellt. Der Preis je Kilowattstunde ist für gewöhnlich niedriger, wenn der Stromverbrauch fürs Laden des Elektroautos exakt erfasst wird. Dafür ist ein eigener Stromzähler erforderlich. Ob er lohnt, lässt sich über die mögliche Einsparung mit gegengerechnetem Installationsaufwand ermitteln. Wenn man sich für den Bezug von Ökostrom entscheidet, ist das BEV umweltfreundlich unterwegs. Solchen Strom kann man mit einer Photovoltaikanlage auch selbst erzeugen und tagsüber das E-Auto damit an der Wallbox laden. Künftig könnte auch das bidirektionale Laden bei der häuslichen Stromversorgung eine wichtigere Rolle spielen. Dabei dient das E-Auto als Energiespeicher: Tagsüber wird es mit Sonnenstrom geladen. Abends stellt es einen Teil seiner Batterieladung wieder dem Netz zur Verfügung. Noch fehlt es jedoch an Infrastruktur und Regularien.

4 – App oder Karte?

Für das Laden unterwegs haben sich App-Lösungen verschiedener Anbieter etabliert. Mit ihnen lassen sich freie Ladesäulen finden, der Ladevorgang starten und nach dessen Ende der Verbrauch abrechnen. Wer sichergehen will, kann mehrere kostenfreie Verträge bei verschiedenen Anbietern abschließen. Vorsicht: Manche älteren Ladesäulen einiger Anbieter verlangen noch nach eigenen Ladekarten mit RFID-Chip, die zur Identifizierung an ein Lesegerät gehalten werden müssen. Besonders bequem kann an manchen Säulen auch schon ohne Account direkt mit der Kreditkarte bezahlt werden. Einen technischen Unterschied gibt es auch bei Steckern und Kabeln: Schnellladesäulen haben fest installierte Kabel, die einfach in die Ladebuchse des Autos gesteckt werden. Wer an Normalladepunkten Strom tanken will, nutzt sein eigenes Kabel. Dieses gehört deshalb normalerweise zum Lieferumfang des E-Autos. Sein Vorhandensein wird bei der Hauptuntersuchung geprüft, wie die GTÜ betont.

5 – In die Ferien mit dem E-Auto?

Im Alltag gewöhnen sich die meisten schnell an das E-Auto. Bei den ersten Fernfahrten hilft das wachsende Schnellladenetz an Autobahnen. Doch wie steht es um Urlaubsreisen mit dem E-Auto ins Ausland? Die Reichweite Ladeinfrastruktur in vielen europäischen Ländern sei ausreichend ausgebaut, bilanziert der ADAC im Sommer 2023. Allerdings sind die Unterschiede noch immer erheblich: Eine mit Deutschland vergleichbare oder noch höhere Ladepunktdichte nennt der Automobilclub insbesondere für Österreich, die Schweiz, die Niederlande und Dänemark. Italienurlauber wissen zudem, dass auch Südtirol als Reiseziel mit dichter Ladeinfrastruktur punktet.

Außerdem könnt ihr andere Blog-Artikel aus der E-Auto-Serie anschauen:

Elektrisch fahren ist anders

So gelingt der Umstieg aufs Elektroauto – Teil 2

Mobilität aus der Steckdose?

So gelingt der Umstieg aufs Elektroauto – Teil 1

Die GTÜ bietet verschiedene Dienstleistungen zum Thema E-Mobilität an, diese finden Sie hier.

Genug Reichweite im Urlaub