E-Bike-Akku: Tipps für die Liebe auf den ersten Tritt

Rechtzeitig zum Saisonstart steht bei vielen Fahrradfans der Umstieg auf ein Pedelec an. Diese Fahrräder mit elektrischem Zusatzantrieb liegen absolut im Trend. In Deutschland wurden schon 2023 zum ersten Mal mehr Pedelecs und andere E-Bikes verkauft als klassische Fahrräder. Ein wichtiger Punkt für den effizienten und sicheren Betrieb ist der richtige Umgang mit dem Akku. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH hat dazu fünf goldene Tipps.

5 – Der richtige Akku für den individuellen Bedarf

Wozu nutze ich mein neues Pedelec eigentlich am häufigsten? Die Frage sollten sich alle Käufer stellen, bevor sie ihre Auswahl treffen. Denn es gibt enorme Unterschiede zwischen den elektrischen Antrieben und Akkus. Stehen meistens Fahrten in die Stadt und gelegentliche kleine Touren an? Dann genügt eine Akkukapazität zwischen 400 und 500 Wattstunden völlig. Soll der Akku komfortabel abseits des Fahrrads geladen werden können? Dann ist eine abnehmbare Lösung ideal statt einer in den Rahmen integrierten Version.

4 – Richtig laden für die Liebe auf den ersten Tritt

Das neue Pedelec unterstützt bei jeder Fahrt – ob zum Einkaufen oder ins Grüne. Damit das möglichst lange optimal klappt, wird der Energiespeicher richtig gepflegt. Entscheidend dabei ist, dass die Batterie nie tiefentladen und stets richtig geladen wird. Der ärgerliche Memoryeffekt ist dank Lithium-Ionen-Technik zwar zum Glück Geschichte. Doch ein paar Regeln sollte man beachten: Immer mit dem Original-Ladegerät arbeiten, extreme kalte (Frost) und heiße Außentemperaturen (40 Grad Celsius und mehr) vermeiden, nicht in der prallen Sonne laden. Die GTÜ empfiehlt außerdem, Akkus nicht völlig unbeaufsichtigt zu laden, falls es zu technischen Komplikationen kommt.

3 – Entspannter Winterschlaf für den Akku

Kam das Pedelec schon im vergangenen Sommer ins Haus und musste der Akku erstmals überwintern? Dann hat der Besitzer hoffentlich alles richtig gemacht: Damit der Ladestand nicht unter 20 Prozent absackt und der Speicher tiefenentlädt, wird er am besten mit 60 bis 80 Prozent Ladestand eingelagert. Wer dann alle zwei Monate den Zustand prüft, kann bei Bedarf etwas Strom nachladen.

2 – Frühjahrsputz ja, aber mit Fingerspitzengefühl

Klar, im Frühling wird das Fahrrad geputzt. Und der Akku? Die Regeln sind klar: Kein Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch und kein Hochdruckreiniger. Stattdessen die Batterie mit einem weichen Tuch abwischen. Wer will, kann die elektrischen Kontakte mit einer kleinen Menge technischer Vaseline pflegen und schützen.

1 – So geht der Akku richtig und sicher auf Tour

Spontaner Wochenendtrip oder Frühlingsurlaub? Das E-Bike soll natürlich mit. Für den sicheren Transport des Akkus gibt es freilich Einschränkungen. Einfach ist es bei der Reise mit dem Auto: Die Batterie wird vom Bike genommen und sicher im Kofferraum verpackt, bevor das Rad auf seinen Träger kommt. Bei der Bahn sollte man prüfen, ob das E-Bike mitgenommen werden darf. Im Flugzeug ist der Akku schlicht verboten. Pfiffige Lösung: Wenn es am Urlaubsort passende Leihakkus gibt, kann man mit dem Pedelec trotzdem in die Lüfte gehen – allerdings ohne Energiespeicher.

„Keep cool“ dank Klimaanlagen-Check

Eine Fahrt bei praller Sonne, und die Klimaanlage wird eingeschaltet. Doch was tun, wenn die kühle Brise dezent müffelt? Der Service der Kühltechnik in der Fachwerkstatt schafft Abhilfe – und sorgt für mehr Sicherheit in der warmen Jahreszeit.

Die Tage sind wieder da: Die Sonne strahlt, und die Temperaturen klettern. Ein Tastendruck oder ein Sprachkommando im Auto, und die Klimaanlage legt los. Doch trägt die kühle Brise etwa einen unangenehmen Geruch herein? Frische riecht anders. Ein Check der Klimaanlage in der Fachwerkstatt schafft Abhilfe. Dieser Service dient zudem der Sicherheit und dem Umweltschutz, erklärt die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH.

Was passiert beim Klimaanlagen-Check?

Den Profis über die Schulter geschaut: Was genau geschieht beim Klimaanlagen-Check? Die professionelle Wartung umfasst eine Kontrolle aller Schläuche, Leitungen und des Kompressors. Außerdem testet die Werkstatt Kühlleistung und Dichtheit. Bei Bedarf werden das Kältemittel aufgefüllt und der Innenraumfilter (oft einfach Pollenfilter genannt) ersetzt. Wichtig gegen das Müffeln: Verdampfer und Luftkanäle werden gründlich gereinigt und desinfiziert.

Woher kommt der unangenehme Duft?

Über die kalte Jahreszeit sammeln sich im System Feuchtigkeit und Schmutz. Wenn die Temperaturen steigen, finden Keime und Schimmelpilze ideale Bedingungen. Sie nisten sich nicht nur in der Anlage selbst ein, sondern gelangen über die Lüftung in den Innenraum, wenn man die Klimaanlage wieder in Betrieb nimmt. Reinigung und Desinfektion erledigen das Problem.

Lohnt sich der Check deshalb vor Sommerbeginn?

Es geht nicht nur um die Hygiene. Der Check vor den heißen Sommermonaten ist ein perfekter Zeitpunkt, um die Technik der Klimaanlage überprüfen zu lassen. Kältemittelverluste und Beschädigungen werden dabei erkannt. Sie können rechtzeitig behoben werden, bevor im intensiven Betrieb Schäden auftreten und teure Reparaturen folgen. Außerdem: Ein gut gewartetes Klimasystem trägt durch geringeren Energieverbrauch zum Umweltschutz bei.

Ein Beitrag zur Sicherheit?

Ganz klar, eine gut funktionierende Klimaanlage ist ein wichtiges Komfort-Feature. Die Bandbreite reicht von der einfachen Kühlung bis zur Klimazonenautomatik mit Sprachsteuerung. Warum die GTÜ betont, dass die Klimaanlage auch zur Verkehrssicherheit beiträgt? Ganz einfach: Bei sehr hohen Temperaturen senkt die Kühltechnik die körperliche Belastung. Das sorgt für bessere Konzentrationsfähigkeit und kann so die Sicherheit im Straßenverkehr steigern.

Kühler Kopf unter Strom

Ob E-Antrieb oder Verbrennungsmotor: Grundsätzlich funktionieren Autoklimaanlagen nach dem identischen Prinzip. Ein Kältemittel wird komprimiert, verdampft anschließend und entzieht dabei der Luft Wärme. Unterschiede gibt es bei der Technik. Während bei Verbrennern der Motor der Kompressor per Riemen antreibt, übernimmt im E-Auto ein separater Elektromotor diese Aufgabe. Viele moderne E-Autos nutzen zudem Wärmepumpen, die sowohl kühlen als auch heizen. Das ist besonders effizient – und wirkt sich wenig auf die Reichweite aus. Klare Ansage: „Keep cool“ gilt auch im Elektroauto.

Sicherheit als Familiensache

Der Service für Verkehrssicherheit liegt bei Anna und Julia Rink in der Familie: Die Zwillingsschwestern führen die von ihren Eltern aufgebaute GTÜ-Prüfstelle gemeinsam in die Zukunft.

Ein Beruf mit Praxis und Vielfalt

Plötzlich Prüfingenieurin? Nein, Anna und Julia Rink sind mit der GTÜ-Prüfstelle in Lohra nahe Marburg aufgewachsen. Ihr Vater Hermann Georg Rink wurde ab 1983 als freiberuflicher Kraftfahrzeugsachverständiger Vertragspartner der GTÜ und setzte sich intensiv dafür ein, dass das Monopol für die Hauptuntersuchung fällt. 1991 führte er im eigenen Ingenieurbüro in Lohra erstmals selbst eine HU aus – und zahlreiche weitere folgten.

Den Prüfbetrieb kennen die Zwillingsschwestern seit ihrer Kindheit. Er lief lange Zeit parallel zum Omnibusunternehmen der Familie, vom Großvater der heutigen Chefinnen gegründet und 2005 eingestellt. „Wir haben die Entwicklung der GTÜ-Prüfstelle von klein auf miterlebt und sind früh mit Fahrzeugen aller Art in Kontakt gekommen. In den Schulferien und in der Freizeit waren wir oft im Betrieb und der Werkstatt, haben geholfen und interessiert zugeschaut“, erzählt Julia Rink.

Der Weg zur Ingenieurin

Die grundsätzliche Begeisterung für das Arbeitsfeld war also da. Aber auch der konkrete Berufswunsch? „Nein, nach dem Abitur wussten wir beide erst einmal nur, dass wir einen abwechslungsreichen Beruf auch mit praktischen Aufgaben wollen, keinen eintönigen Bürojob“, erinnert sich Anna Rink. „Aber was genau wir jeweils einmal arbeiten würden, das war uns am Ende der Schulzeit noch nicht klar.“

Praxis plus Vielfalt? Anna und Julia Rink entschieden sich für das duale Bachelorstudium Maschinenbau an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in Wetzlar – „StudiumPlus“, ein Studium mit Praxiserfahrung in einem Partnerunternehmen. „Dieses war damals die GTÜ“, lacht Julia Rink über diese frühe Weichenstellung in der Berufsbiografie.

Zwei Frauen im Prüfingenieursjahrgang

War es eine schwierige Entscheidung, in die angebliche Männerdomäne Maschinenbau einzudringen? Nein, sagen die Zwillingsschwestern: „In unserer Altersstufe war es nicht mehr ungewöhnlich, Ingenieurin zu werden. Wir waren im Bachelorstudium 26 Leute im Jahrgang, davon sieben Frauen.“

Damals reifte die Entscheidung, die Prüfstelle gemeinsam zu übernehmen. Nach dem Abschluss begannen Anna und Julia Rink daher mit der Qualifikation zur Prüfingenieurin bei der GTÜ in Michelstadt. „Da waren wir dann tatsächlich die beiden einzigen Frauen in der 23-köpfigen Gruppe“, erinnert sich Julia Rink.

Es ging weiter Schlag auf Schlag: Mit 23 Jahren, dem Mindestalter, erhielten die jungen Frauen im Juli 2014 die Anerkennung zur Prüfingenieurin und traten in die Prüfstelle der Familie ein. Es folgte ein berufsbegleitendes Masterstudium in Wirtschaftsingenieurwesen an der THM Standort Friedberg, die Ausbildung zur Unterschriftsberechtigten und schließlich schrittweise die gemeinsame Übernahme der Verantwortung im Familienbetrieb mit zwei angestellten Mitarbeitern und drei Prüfstraßen: Seit 1. Januar 2025 sind die Zwillingsschwestern die Chefinnen.

Der Mensch hinter dem Fahrzeug – Wertschätzung für die Kunden

Die verlässliche Hauptuntersuchung als wichtigste Dienstleistung steht für Anna und Julia Rink im Vordergrund als Chefinnen der GTÜ-Prüfstelle. Aber es geht für die beiden 1990 geborenen Frauen (Julia Rink: „im selben Jahr, als das Prüfmonopol fiel!“) in der Rolle der Unternehmerinnen um noch viel mehr. „Wir prüfen Fahrzeuge, aber hinter jedem Fahrzeug steht ein Mensch mit seiner ganz eigenen Geschichte – der persönlichen und der zu seinem Fahrzeug“, sagt Anna Rink. Wertschätzung gegenüber den Kunden, transparente Kommunikation rund um alle Dienstleistungen und Prüfergebnisse, dazu Flexibilität und ausreichende Personalkapazität auch für HU-Prüfungen ohne Voranmeldung sind wichtige Aspekte der Prüfingenieurstätigkeit.

„Das alles schafft Vertrauen, baut die Nervosität in einer Prüfungssituation ab und sorgt für eine Atmosphäre, in der sich die Menschen wohlfühlen. Bei den Kunden kommt das sehr gut an“, sagt Anna Rink.  Die Haltung des Familienbetriebs zahlt sich aus: Viele Autofahrer aus Lohra und der Region kommen schon in der zweiten Generation zur HU an die Prüfstelle.

Die Schwerpunkte von der Buchhaltung bis zur Wartung der Prüfmittel teilen sich die Schwestern auf und setzen so ihre individuellen Schwerpunkte. „Für uns zählen vor allem der persönliche Kontakt und der Austausch mit den Kunden und die abwechslungsreiche Tätigkeit“, sagt Julia Rink. „Fachkompetenz, Kommunikationsfähigkeit und Freundlichkeit,“ zählt Anna Rink als wichtige persönliche Stärken für die Arbeit in der eigenen Prüfstelle auf, neben den schon genannten Punkten wie Flexibilität und Personalkapazität.

Anna und Julia Rink sehen Potenzial für mehr Frauen in ihrem Beruf. Respekt haben die beiden vor jungen Prüfingenieurinnen, die sich ihren Betrieb komplett neu aufbauen. Die Prüfstelle der Familie als Unternehmensnachfolge in die Zukunft zu führen sei eine echte Chance gewesen. Als Chefinnen setzen die Schwestern seither erfolgreich eigene Schwerpunkte. Und sie zeigen dabei, dass die Prüftätigkeit längst keine Männerdomäne mehr ist – sondern ein spannendes Berufsfeld für alle Menschen mit Leidenschaft für Sicherheit in der Technik.