Tausche Lappen gegen Karte

Die Zeit läuft: Papierführerscheine (und nicht nur die) müssen ab 2022 gegen fälschungssichere EU-Kartenführerscheine umgetauscht werden. Aber wie genau funktioniert das eigentlich, und für wen gelten welche Fristen? Der GTÜ-Blog gibt Antworten auf fünf wichtige Fragen.

Die rosa Zeiten sind für viele Führerscheininhaber bald vorbei

Müssen wir den heißgeliebten „Lappen“ jetzt abgeben?

Jein.

Es müssen zwar alle alten Papierführerscheine von 2022 bis 2033 gegen die schon aktuell geltenden, fälschungssicheren EU-Varianten umgetauscht werden. Das betrifft rund 15 Millionen Dokumente. Darunter sind graue und rosafarbene Papierführerscheine der Bundesrepublik sowie Fahrerlaubnisse der DDR. Aber das hat nichts mit dem umgangssprachlichen „Führerschein abgeben“ zu tun: Denn lediglich das Dokument läuft ab, nicht die Gültigkeit der mit theoretischer und praktischer Prüfung erworbenen Fahrerlaubnis.

Außerdem darf man nach dem Umtausch das alte, als ungültig gekennzeichnete Dokument wenigstens zur Erinnerung behalten. Und noch ein kleiner Trost für alle, die an ihrem Führerschein mit Passbild aus längst vergangenen Jahrzehnten hängen: Die Umtauschpflicht gilt auch für die Scheckkartenführerscheine, die zwischen 1999 und 2013 ausgegeben worden sind. Sie machen den Rest der insgesamt rund 43 Millionen Führerscheine aus, die in den kommenden Jahren ausgetauscht werden müssen.

2022 oder 2033: Wann muss ich meinen Führerschein umtauschen?

Kommt darauf an.

Die Stichtage sind klar, aber ein bisschen umständlich geregelt: Bei Papierführerscheinen entscheidet das Geburtsjahr des Fahrerlaubnisinhabers, bei Scheckkartenführerscheinen kommt es auf das Ausstellungsjahr an. Sowohl bei der klassischen „Pappe“ wie auch bei den Karten sind die Fristen gestaffelt. Von 2022 bis 2025 sind die Fristen für Papierführerscheine gesetzt. Ausnahme: Wer vor 1953 geboren ist, muss seinen Führerschein erst 2033 umgetauscht haben. Die Kartenführerscheine verlieren von 2026 bis 2033 ihre Gültigkeit.

Den Anfang machen die Geburtsjahrgänge 1953 bis 1958. Sie müssten ihren Führerschein eigentlich schon bis zum 19. Januar 2022 umgetauscht haben. Weil die Ämter unter Coronabedingungen aber nicht die notwendigen Kapazitäten haben, ist die Frist bis zum 19. Juli 2022 verlängert. Ab 2026 kommen in acht Gruppen die Scheckkartenführerscheine dran.

Für Führerscheine, die bis einschließlich 31. Dezember 1998 ausgestellt worden sind, gilt:

Ihr GeburtsjahrUmtausch Ihres Führerscheins bis spätestens
vor 195319.01.2033
1953 – 195819.01.2022
1959 – 196419.01.2023
1965 – 197019.01.2024
1971 oder später19.01.2025
(Quellen: BMDV, Verbraucherzentrale)

Für Führerscheine, die ab 1. Januar 1999 ausgestellt worden sind, gilt:

AusstellungsjahrUmtausch Ihres Führerscheins bis spätestens
1999 – 200119.01.2026
2002 – 200419.01.2027
2005 – 200719.01.2028
200819.01.2029
200919.01.2030
201019.01.2031
201119.01.2032
2012 – 18.01.201319.01.2033
(Quellen: BMDV, Verbraucherzentrale)

Wo kann ich meinen Führerschein umtauschen?

Der Wohnort entscheidet.

Manchen Kommunen sind flexibel und ermöglichen den Umtausch auch in Bürgerbüros und Rathäusern. „Wir bringen den Führerschein näher an die Tür“, wirbt beispielsweise eine Verwaltungsspitze.

Grundsätzlich gilt der Grundsatz, dass der Führerschein in der zuständigen Fahrerlaubnisbehörde umzutauschen ist. Zu finden beispielsweise in der Kreisstadt oder im Landratsamt. Obacht: An manchen Orten kann der Antrag ausschließlich per Post gestellt werden. Woanders auch persönlich.

Was brauche ich für den Umtausch, und wieviel kostet er?

Beides ist überschaubar.

Unbedingt notwendig sind ein Ausweisdokument (Personalausweis oder Reisepass), der alte Führerschein und ein biometrisches Passfoto. Die Gebühr beträgt meist zwischen 25 und 30 Euro.

Etwas komplizierter wird es, wenn der neue Führerschein von einer anderen Behörde ausgestellt werden soll als der alte – das ist typisch für einen Wohnortwechsel. Dann benötigt der Antragsteller zusätzlich eine sogenannte Karteikartenabschrift der früher zuständigen Behörde.

Wenn ich den Umtausch geschafft habe, wie lange gilt dann der neue Führerschein?

Exakt 15 Jahre, bei PKW und Motorrädern.

Auch hier gilt wieder, dass sich die zeitlich begrenzte Gültigkeit lediglich auf das Dokument bezieht und nicht auf den Status der Fahrerlaubnis. Alle Fahrberechtigungen bleiben erhalten. Deshalb sind bei Pkw- und Motorradführerscheinen für den Umtausch oder die Erneuerung keine neuen Prüfungen notwendig.

Bei Bus- und Lkw-Führerscheinen gelten andere Bedingungen. Unter anderem sind die Fahrerlaubnisse schon heute meist für fünf Jahre befristet, wenn sie ab dem 1. Januar 1999 abgelegt worden sind. Ab dem 50. Lebensjahr gibt es zudem eine Eignungsprüfung.

An den Gang zur Behörde in Sachen Fahrerlaubnis können sich Autofahrer also schon mal gewöhnen. Dass der EU-Führerschein für Pkw und Motorräder alle 15 Jahre erneuert werden muss, ist aber nicht neu. Das gilt schon heute bei deutschen Führerscheinen, die seit 2013 ausgestellt worden sind.

Zusätzliche Details zum Führerscheinumtausch

Weitere Informationen zum Führerscheinumtausch gibt es zum Beispiel beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr, bei den Verbraucherzentralen und bei Automobilclubs.

Gemeinsamer Aufschlag mit der Medaillenqueen

Sogar auf Sand lässt sich eine starke Partnerschaft bauen: Beachvolleyball-Star Melanie Gernert und die GTÜ gehen in eine gemeinsame Saison.

Gold, Silber und Bronze schimmern auf dem Instagram-Account von Melanie Gernert. 43mal schon hat sie Edelmetall auf der Deutschen Beachvolleyball-Tour geholt, zwölf Turniere konnte sie mit ihren Mitspielerinnen gewinnen: ihr Spitzname „Medaillenqueen“ trifft es ziemlich gut. Zum Beachvolleyball gehören immer zwei, und das gilt nicht nur fürs Spielfeld. „Mit der GTÜ als technikbezogenem Partner zusammenzuarbeiten, das finde ich superspannend“, kommentiert die 1987 in Forst in der Lausitz geborene Athletin das neue gemeinsame Engagement. Der GTÜ-Slogan „Mehr Service für Sicherheit“ passt sogar im Wortsinn, denn der Aufschlag im Beachvolleyball heißt… genau: Service.

Technik spielt nicht nur auf den acht mal acht Metern Sand eine entscheidende Rolle. Sie selbst hat nach dem Studium eine technische Ausbildung als IT-Systemelektronikerin gemacht. Der Schwerpunkt beim gemeinsamen Aufschlag mit der GTÜ wird digitaler Mediencontent sein. Die Deutsche Beachvolleyball-Vizemeisterin des Jahres 2017 will Themen der Prüforganisation aufgreifen. Auf jeden Fall will sie demnächst dem Team einer GTÜ-Prüfstelle bei der Hauptuntersuchung über die Schulter schauen. „Im Gegenzug bringe ich den Leuten dann vielleicht ein bisschen Volleyball bei“, sagt die Markenbotschafterin mit einem Augenzwinkern.

Barfuß durch den Sommer

Ein bisschen Volleyball ist gut… Melanie Gernert gehört zu den Stars in dem Barfußsport, der vor 100 Jahren an den Stränden Kaliforniens erfunden wurde und es längst zu olympischen Ehren gebracht hat. In den Neunzigern hat der Beach-Boom auch in Deutschland angefangen. Ungefähr zu jener Zeit also, als Melanie Gernert von ihren Eltern empfohlen bekam, doch bezahlter Urlauber zu werden. Heute sagt sie mit einem Grinsen: „Den Berufswunsch hege ich immer noch“. Von Sommer, blauem Himmel, Sonnenbrillenpflicht und der Party drumherum darf man sich nicht täuschen lassen. Beachen ist knallharter Hochleistungssport und wird längst als Ganzjahresdisziplin auch in Hallen gespielt.

Ihre Ziele für 2021? Melanie Gernert überlegt nicht lange: Dazu gehört im September 2021 die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft. Die GTÜ als Logosponsor der Spielerin ist natürlich auch am Timmendorfer Strand mit dabei. Die ersten beiden Qualifikationsturniere haben in Düsseldorf bereits stattgefunden, Melanie Gernert und ihre Spielpartnerin Natascha Niemczyk liegen derzeit (Stand: 15. Juni) auf Platz acht der deutschen Rangliste.

Die GTÜ kannte Melanie Gernert vor allem vom HU-Siegel. Das änderte sich bei der German Beach Trophy Anfang 2021. Denn die GTÜ ist Werbepartner dieser Serie und auf den LED-Banden sichtbar. Das Turnier im März in Düsseldorf hat Melanie Gernert im Team mit Anne Krohn gewonnen. So kamen Sportlerin und Sponsor miteinander in Kontakt. Ob Beachvolleyball auf Spitzenniveau oder technische Prüfungen im Dienste der Sicherheit: Melanie Gernert erkennt eine Menge Gemeinsamkeiten. Denn der Trendsport mit seiner anspruchsvollen Spieltechnik verlangt Präzision, Strategie und Koordination. Und genau das fordert der Arbeitsalltag auch von den Prüfingenieurinnen und -ingenieuren.

Technik siegt auf und neben dem Feld: Melanie Gernert

Vom Strand ins Digitale

Technisch attraktiv ist auch die Präsentation der Spiele auf der Plattform Twitch. Der Streamingdienst ist vor allem für Liveübertragungen von Videogaming bekannt, gewinnt aber insbesondere in der Zielgruppe junger Sportfans immer mehr an Reichweite: Zuletzt sahen nach Angaben der Veranstalter mehr als zwei Millionen Nutzer die Spiele der German Beach Trophy. Die digitale Präsentation von Beachvolleyball hat sich während der Pandemie ganz erheblich entwickelt. Früher hat manchmal lediglich eine einzige und fest installierte Kamera komplette Matches übertragen – eine etwas trockene Kost für die Zuschauer. Twitch zeigt nun die Dynamik des Sports mit mehreren Kameras und pfiffigen Moderationen. Professionalität ist wichtig für Melanie Gernert, die dort auch einen eigenen Kanal hat: m.twitch.tv/melli_beachvolley

Für die laufende Saison hofft die Sportlerin, die früher auch mal Eishockey gespielt hat, auf die Rückkehr zu Spielen mit Zuschauern auf der Tribüne und der begeisternden Atmosphäre, die Beachvolleyball ausmacht: „Es ist toll zu wissen, dass einem die Fans vor dem Bildschirm zuschauen. Aber wenn das Publikum direkt am Spielfeld jubelt, feuert das jeden Sportler richtig an.“

Die GTÜ und der Sport

Sportlerin trifft Sportler: Auch andere Protagonisten des GTÜ-Sportsponsorings würde Melanie Gernert gern kennenlernen. Neugierig ist sie zum Beispiel auf die Sim-Racer. Im elektronischen Rennsport hat die Prüforganisation im Rahmen der Sportförderung seit 2021 Eifel Racing powered by GTÜ als eigenes Rennteam unter Vertrag. Den Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart hat die GTÜ als Werbepartner begleitet.

Erste-Hilfe-Equipment im prüfenden Blick

Die Kontrolle des Verbandkastens ist bei der Hauptuntersuchung (HU) seit 50 Jahren gesetzlich vorgeschrieben. Bei der GTÜ gehört dieser Schritt von Beginn der HU mit dazu. Besondere Exemplare bekommt Prüfingenieur Patrick Schiefer vom Ingenieurbüro Olf aus Darmstadt vor allem bei Klassikern zu sehen.

Ist ein Autohalter beim Auffrischen seines Verbandkastens nicht aufmerksam genug gewesen? Das erkennt der GTÜ-Prüfingenieur Patrick Schiefer bei der Hauptuntersuchung schon auf den ersten Blick: „Wenn das sterile Verbandmaterial beim Öffnen des Sets darin locker herumrollt, fehlen für gewöhnlich all jene Bestandteile des Verbandkastens, die nicht im Nachfüllpack enthalten sind“, sagt der 52 Jahre alte Maschinenbauingenieur. Das Ergebnis: Der Verbandkasten ist nicht vollständig, und es wird ein geringer Mangel im Prüfbericht vermerkt. Für den Autofahrer ist das doppelt ärgerlich, hat er doch rechtzeitig vor der HU das Ablaufdatum seines Verbandkastens kontrolliert. Der Rat des Praktikers: Am einfachsten lässt sich dieser Fehler vermeiden, indem man stets einen vollständigen, aktuellen Verbandkasten nachkauft. Seit dem Jahr 2014 dürfen in Deutschland nur noch Kfz-Verbandkästen verkauft werden, die der Norm DIN 13164 entsprechen. Oder man achtet eben akribisch darauf, dass beim Austausch der abgelaufenen Sterilprodukte alle anderen Bestandteile im Set bleiben.

Normentsprechung, Ablaufdatum und Vollständigkeit werden geprüft
Normentsprechung, Ablaufdatum und Vollständigkeit werden geprüft

Pflicht zur Prüfung seit 1971

Als die GTÜ im Jahr 1990 die Hauptuntersuchung in ihr Leistungsprogramm aufgenommen hat, gehörte die Verbandkastenkontrolle schon lange zur HU. Erstmals vorgeschrieben war das vom 1. Januar 1971 an: Seit diesem Stichtag vor 50 Jahren muss bei der HU geprüft werden, ob ein der jeweils geltenden Norm entsprechender Verbandkasten an Bord ist und ob er vollständig ist. Ein Jahr zuvor wurde zum ersten Mal das Mitführen eines Verbandkastens durch die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) für neu zugelassene Personenwagen vorgeschrieben.

Und wie steht es heute um die Verbandkästen in deutschen Automobilen? Die GTÜ-Statistik für das Jahr 2019, wonach bei weniger als 0,5 Prozent der rund 3,4 Millionen ausgeführten HU der Verbandkasten komplett fehlte oder unvollständig war, deckt sich mit den Erfahrungen von Patrick Schiefer. Häufiger hingegen kommen abgelaufene Verbandkästen vor, sagt der Prüfingenieur. Typisch sei das bei der zweiten HU eines Personenwagens, wenn dieser durchschnittlich fünf Jahre alt ist – denn fünf Jahre beträgt auch die klassische Mindesthaltbarkeitsdauer eines Verbandkastens. Das allein rechtfertigt aber noch keinen Mangel im Prüfprotokoll: Bei abgelaufenem Sterilmaterial gibt es stattdessen einen Hinweis.

Patrick Schiefer ist seit 2003 GTÜ-Prüfingenieur, er arbeitet seit 2002 für das Ingenieurbüro Olf in Darmstadt. Der Betrieb hat insgesamt 40 Mitarbeiter, darunter 22 Prüfingenieure und drei Sachverständige. Seit dem vergangenen Jahr ist der Diplomingenieur Fachrichtung Maschinenbau auch Unterschriftsberechtigter des Technischen Dienstes der GTÜ. Das Thema Erste Hilfe ist ihm ein besonderes Anliegen, im Ingenieurbüro ist er auch für die Arbeitssicherheit verantwortlich.

Rockmusik und Oldtimer

Aus seiner Praxis der Hauptuntersuchungen kennt Schiefer nicht nur die alltäglichen Verbandkästen in nüchterner Hülle aus Kunststoff oder robustem Textilgewebe: Es gibt beispielsweise auch Sondereditionen mit farbenfrohen Motiven – bis hin zum sympathischen kleinen Drachen aus der Rockmusik. „Der Inhalt muss aber immer gleich sein, um der Norm zu entsprechen“, betont der GTÜ-Prüfingenieur.

Vielfältig sind auch die Verbandkästen von Liebhabern klassischer Automobile: Einige wählen historische Hüllen aus der passenden Epoche, um das moderne Erste-Hilfe-Material in ihrem Fahrzeug zu verstauen. Vorbilder gibt es genug, schließlich kamen erste Kraftfahrzeugverbandkästen schon in den 1920er-Jahren auf, also vor rund einem Jahrhundert.

Manche Fahrer von Old- und Youngtimern haben gleich zwei Erste-Hilfe-Sets an Bord: Den aktuellen Verbandkasten für den Notfall und ein historisches Exemplar als Requisit der automobilen Klassik. Das kommt häufig bei solchen Fahrzeugen vor, die ihr Erste-Hilfe-Material ursprünglich gut sichtbar auf oder in der Hutablage untergebracht hatten. Typisch dafür waren Kissen aus Kunstleder oder eine Ablage mit Klappdeckel. Dem Verbandmaterial setzten freilich Sonnenlicht und Hitze erbarmungslos zu und machten es unbrauchbar. Und im Notfall war das Set zudem nicht wirklich gut zu erreichen.

Guter Rat

Der Prüfingenieur freut sich, wenn sich Kunden bei der Hauptuntersuchung im Dialog mit den GTÜ-Experten über den richtigen Umgang mit dem Verbandkasten informieren. Sein guter Rat: Optimal aufgehoben ist das Set in Griffweite des Fahrersitzes – am besten in der Tür oder in einer Tasche hinten an der Rückenlehne. Das Verstauen unter dem Sitz ist dagegen nur dann sinnvoll, wenn dort fahrzeugseitig eine entsprechende Schublade verbaut ist. Sonst könnte man versehentlich Steckverbindungen von Kabeln lösen, die dort verlaufen. Und in einem seitlichen Fach vorn im Kofferraum ist der Verbandkasten zwar auch schnell zur Hand. Aber, so fragt Schiefer, was ist bei einem Heckaufprall, wenn die Kofferraumklappe nicht mehr zu öffnen ist? Also alles in Ordnung, wenn der Verbandkasten die Kontrolle bei der HU besteht? Die GTÜ weist darauf hin, dass die Erste-Hilfe-Ausrüstung an Bord nur eine Seite der Medaille ist. Genauso wichtig: Man muss auch wissen, wie man damit umgeht. Aus gutem Grund schreibt die StVZO seit 1970 auch vor, dass für den Erhalt eines Führerscheins ein absolvierter Erste-Hilfe-Kurs („Unterweisung in Sofortmaßnahmen am Unfallort“) notwendig ist. Entsprechende Lehrgänge bieten zahlreiche Hilfsorganisationen an. Die GTÜ rät, einen solchen Kurs regelmäßig alle drei bis fünf Jahre zu belegen. Denn das Wissen kann helfen, Leben zu retten – bei einem Verkehrsunfall ebenso wie bei anderen Notfällen.