Frühstart der GTÜ für die Umwelt

Die Windschutzscheibe wird bunt: Die GTÜ gibt vor 15 Jahren die allererste Schadstoffplakette aus.

Rote, gelbe und grüne Aufkleber, die zur Fahrt in die ausgewiesenen Umweltzonen in vielen Städten berechtigen, sind vor 15 Jahren noch ganz neu. Bundesweit die erste Plakette gibt damals die GTÜ aus: Der GTÜ-Partner Ingenieurbüro Heim in Metzingen, Landkreis Reutlingen, macht den Anfang. Anderthalb Jahrzehnte später zeigt sich Prüfingenieur Frank Heim überrascht: „Ich soll der Erste gewesen sein? Das wusste ich gar nicht.“ Doch das Zahlengedächtnis der GTÜ ist eben präzise. „Aber bestimmt war mein Vorsprung vor den Kollegen nicht besonders groß, denn wir standen ja im Frühjahr vor 15 Jahren alle in den Startlöchern.“

GTÜ-Partner sind die Ersten

Erste Städte haben damals in ihren Stadtgebieten Umweltzonen ausgewiesen, in die nur schadstoffarme Personenwagen einfahren dürfen. Die Zonen sollen dazu beitragen, die Belastung mit Feinstaub und Stickoxiden zu senken. Entsprechend der Schadstoffklasse erhalten die Autos rote, gelbe und grüne Plaketten, für die man sich freiwillig entscheiden kann. Offiziell eingeführt wird die Umweltplakette am 1. März 2007. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung aber war schneller, bei ihren Partnern ist die Plakette bereits einige Tage zuvor zu haben. Die Entwicklung ist rasch fortgeschritten: Seit dem 1. Januar 2008 ist sie für die Fahrt in mittlerweile rund 60 Umweltzonen deutscher Städte Pflicht. Die Plaketten, die Landratsämter und Prüforganisationen ausgeben dürfen, sind heute Routineangelegenheit.

Erst kleben, dann fahren: Die Umweltplaketten

Die Sache mit der Emissionsschlüsselnummer

„Zunächst war der Ansturm enorm“, schaut Frank Heim zurück, „auch bei uns in Metzingen, obwohl es hier bis heute keine Umweltzone gibt.“ Aber natürlich wollen Autofahrer aus der weltweit bekannten Outlet-City ihre Wagen nicht vor den Toren benachbarter Städte wie etwa Stuttgart, Tübingen oder Reutlingen abstellen müssen. Um die erhebliche Nachfrage in Metzingen kümmert sich 2007 eigens eine Studentin. „Wochenlang war sie mit nichts anderem beschäftigt“, erzählt Frank Heim. Autofahrer legen ihr die Zulassungsbescheinigung vor, die Mitarbeiterin prüft die Schadstoffklasse, auch bezeichnet mit dem Fachbegriff Emissionsschlüsselnummer. Geht daraus eine Berechtigung hervor, versieht die Studentin eine frische Plakette mit schwarzem Filzstift mit dem Autokennzeichen und überreicht sie gegen eine Gebühr von fünf Euro an den Autofahrer. „Ankleben darf er sie selbst“, sagt Frank Heim. Bevorzugter Platz: rechts unten an der Windschutzscheibe.

Wer kennt noch die Ozonplakette?

Viele Autofahrer erinnern sich auch noch an die braune G-Kat-Plakette, auch Ozonplakette genannt. Sie wird im Juli 1995 im Rahmen des Ozongesetzes an Fahrzeuge mit geregeltem Katalysator ausgegeben. Diese innovative Abgasreinigungstechnik reduziert seit Mitte der 1980er-Jahre den Schadstoffausstoß von Benzinmotoren erheblich. 1989 wird der geregelte Katalysator Pflicht für alle Neuwagen mit Ottomotor. „Der G-Kat hat der Umwelt sehr viel gebracht“, bestätigt Prüfingenieur Heim. Die Umweltplakette kann als Nachfolgerin der G-Kat-Plakette angesehen werden. Wer ein Auto mit G-Kat fährt, ist fein raus, er erhält einen grünen Aufkleber. Jedenfalls, sofern der Katalysator voll funktionstüchtig ist. Ausschließlich Dieselfahrzeuge werden mit Rot oder Gelb beschieden. 

Auch E-Autos brauchen die Plakette

Einige Städte haben 2020 für manche Stadtteile die Bedingungen noch einmal verschärft. Dieselfahrzeuge der Schadstoffklasse Euro 5 oder schlechter dürfen dort nicht bewegt werden, selbst wenn ihre grüne Plakette für die Fahrt durch viele andere Umweltzonen ausreicht. Frank Heim weist darauf hin, dass die Plakettenverordnung kurioserweise keine Ausnahme für Elektroautos vorsieht: Obwohl diese durch ein E-Kennzeichen als Stromer klar erkennbar sind, benötigen sie die grüne Umweltplakette.

Einige Umweltzonen wieder aufgehoben

Meist werden die Plaketten heute direkt bei der Autozulassung von der entsprechenden Behörde vergeben. Aber viele GTÜ-Partner halten sie ebenfalls nach wie vor bereit. Online bietet die Prüforganisation den Service ebenfalls an: Hier kann die Plakette für zehn Euro angefordert werden und kommt dann direkt nach Hause.

Frank Heim hat selbstverständlich immer grüne Aufkleber vorrätig. Für den Fall der Fälle: „Wir geben sie etwa aus, wenn eine Frontscheibe ersetzt werden muss und manchmal auch an Schweizer, die nach dem Besuch beim Fabrikverkauf in die Stuttgarter Innenstadt fahren wollen.“ Denn ein ausländisches Kennzeichen schützt nicht vor der „Grün“-Pflicht in manchen Gebieten.

Der Trend geht freilich in eine andere Richtung: Einige Umweltzonen in Deutschland werden aufgehoben, weil die Schadstoffwerte in mehreren Orten zwischenzeitlich deutlich unter den Grenzwerten liegen.

Hier sind die Plaketten-Pioniere zuhause: GTÜ-Partner Ingenieurbüro Heim

Zur Person: Frank Heim

Das Ingenieurbüro Heim bietet eine umfangreiche Bandbreite von Kfz-Dienstleistungen. Mit fundierter Basis und Tradition: Frank Heim ist Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH) und hat danach eine Ausbildung zum Prüfingenieur absolviert. Bereits sein Vater ist als Gutachter für Unfallschäden in der Kfz-Branche tätig. Als Frank Heim dessen Büro 1994 übernimmt, weitet er das Aufgabenfeld aus und schließt sich auch der GTÜ an. Die erste Prüfplakette vergibt er im August 1995. „Es war ein 18-Tonnen-Auflieger, er hat die Hauptuntersuchung ohne Mängel bestanden. So etwas vergisst man nicht“, erklärt er.

E wie Erlebnis: GTÜ unterstützt eSports

Warum das Leben nicht mal spielerisch angehen? Die von der GTÜ unterstützte eSports-Community lädt dazu ein.

Sechs von zehn Deutschen spielen Computer- und Videospiele, im Land gibt es 34,3 Millionen Nutzer. Gaming könnte zum neuen Volkssport werden. Die GTÜ unterstützt die deutsche eSports-Community über eine ausgeweitete Partnerschaft mit der Entertainmentplattform EarlyGame. Dazu gehören das Ausrichten des GTÜ Rocket League Cups und das Sponsoring der EarlyGame Awards Ende Februar 2022 in München. Die EarlyGame Awards dienen auch einem guten Zweck: Sie unterstützen die Laureus Sport for Good Stiftung.

Gaming, eSports und Pop Culture – Hauptsache, Erlebnis

Die GTÜ will nicht nur mit ihrem Logo präsent sein, sondern mit dem Cup ein echtes Erlebnis schaffen. „Mit der EarlyGame-Kooperation und dem GTÜ Rocket League Cup intensivieren wir im zweiten Jahr unser eSports-Engagement und unsere Präsenz bei einer jungen und gaming-affinen Zielgruppe“, sagt Daniel Klein, Marketingleiter der GTÜ. Das Münchner Start-up EarlyGame erreicht über verschiedene Entertainment- und Interaktionsformate auf der gleichnamigen Plattform eine junge Community an der Schnittstelle zwischen Gaming, eSports und Pop Culture. Für Fabian Furch, dem CEO der eSports Media GmbH, leistet die GTÜ mit ihrem Engagement Pionierarbeit: „Wir sind begeistert von dieser Zusammenarbeit. Gerade im eSports- und Gaming-Business fällt es Marken oft schwer, sich authentisch an die junge Zielgruppe anzupassen. Im kommenden Jahr wird die erfolgreiche Partnerschaft auf das nächste Level gehoben.“

Lust auf Auto-Fußball?

Die Plattform wird dabei ständig ausgebaut. Sie stellt für die GTÜ eine attraktive Möglichkeit dar, sich bei jungen Zielgruppen zu positionieren: EarlyGame bietet in der Kategorie „Rocket League“ spannende Einblicke in den Auto-Fußball-Simulator von Psyomix, auf dem das Spiel basiert. Gamer erhalten Updates, Nachrichten, Patch-Notes, Videos und Guides, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Das Finale in München lockt

Der GTÜ Rocket League Cup wird gemeinsam mit EarlyGame in Zusammenarbeit mit namhaften Influencern umgesetzt. Welches Team ins Finale in München einzieht, wird durch ein Qualifying in zahlreichen Community-Turnieren ermittelt. Zusätzlich soll es zwei Wildcards geben, die den direkten Einzug ins Finale ermöglichen. Als Highlight spielen die Teams gegen eine Mannschaft aus bekannten Rocket-League-Influencern.

Fünf GTÜpps für den Winter

Der Winter kommt gern über Nacht: Mit diesen Hinweisen der GTÜ müssen Sie ihn nicht fürchten.

Foto: Matt Collamer

Das Fahren im Winter kann ein Vergnügen sein, wenn wir an sonnige Wochenenden denken. Oder ein Alptraum, wenn er über Nacht und über den Berufsverkehr hereinbricht. Dann gilt es vorbereitet zu sein, und zwar rechtzeitig. Deshalb hat die GTÜ die wichtigsten Tipps zusammengestellt.

5 Wann haben Sie das letzte Mal trainiert?

Eine klare Empfehlung: Ein Fahrsicherheitstraining ist eine optimale Vorbereitung. Dort werden ohne Risiko beispielsweise Ausweich- und Bremsmanöver sowie das Fahren auf Untergrund mit geringer Haftung geübt und die Reflexe passend geschult. Danach wird man vom Ernstfall weniger überrascht und reagiert häufiger richtig.

4 Abstand gilt nicht nur in der Pandemie

Um auf ungewohnte Situationen im Straßenverkehr vorbereitet zu sein, helfen bereits ein paar einfache Überlegungen zur Fahrphysik. Bei widrigen Witterungsbedingungen sind beispielsweise die Bremswege länger. Notwendige Konsequenz: Stets mehr Abstand zum vorausfahrenden Wagen und Kreuzungen oder Ampeln mit reduzierter Geschwindigkeit anfahren. Wenn man stark bremsen muss und das Auto ein ABS hat, was heute meist der Fall ist: Ruhig beherzt aufs Pedal treten. Das Fahrzeug bleibt manövrierfähig, Hindernissen kann durch flüssiges Lenken ausgewichen werden. Ohne ABS ist immer behutsames Bremsen gefragt, denn auf Eis und Schnee blockieren die Räder sonst sehr schnell – und Lenkbewegungen bleiben ohne Wirkung.

3 Das Gaspedal nur streicheln

Das Gaspedal sollte im Winter eher gestreichelt als getreten werden, um keine instabilen Fahrzustände über Antriebskräfte hervorzurufen. Hektische Lenkbewegungen auf Schnee oder Schneematsch sind zu vermeiden, weil sie den Wagen ins Schleudern bringen können. Ein höherer Gang als üblich verhindert das abrupte Durchdrehen der Räder und beruhigt Karosseriebewegungen. Hat das Auto Front- oder Heckantrieb? Das Fahrverhalten unterscheidet sich: Beim Frontantrieb genügt in schneebedeckten Kurven ein allzu kräftiger Tritt aufs Gaspedal, um die Vorderräder zum Durchdrehen zu bringen. Beim Hinterradantrieb bricht das Heck aus, wenn unangemessen viel Kraft auf die Antriebsräder gelangt.

2 Damit es immer rund läuft

Die Beispiele machen deutlich, wie wichtig gute Winter- oder Ganzjahresreifen sind. Denn sie übertragen die Antriebs-, Brems- und Lenkkräfte, und das über nur handtellergroße Flächen. Wenn sich allerdings Glatteis auf der Straße spiegelt, geht die Haftung selbst intakter Reifen gegen Null. Dann ist mitunter das Warten auf den Streudienst die sinnvollste Maßnahme. Schneeketten können helfen, jedoch dürfen sie den Asphalt nicht beschädigen. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt 50 km/h. Die Montage der Ketten auf den Antriebsrädern sollte vorher idealerweise geübt werden.

1 Vorsicht vor Dachlawinen

Zum verkehrssicheren Fahren gehört auch eine gute Sicht. Wer nicht aus der Garage startet, muss die winterlichen Beeinträchtigungen vom Auto entfernen. Und zwar rundum: Schnee ist auch vom Dach zu fegen. Denn sonst kann dieser von unten her antauen, wenn nach dem Losfahren die Autoheizung arbeitet, und es genügt eine stärkere Bremsung, um das Schneebrett flächendeckend auf die Windschutzscheibe gleiten zu lassen, die drastische Folge: null Sicht von jetzt auf gleich. Und in einer zugefrorenen Windschutzscheibe genügt eines nicht: nur ein Guckloch – und das Hoffen auf die Wirkung von Heizung und Gebläse. Denn dann fährt man einige Kilometer teilweise blind. Daher alle Scheiben frei kratzen. Für das rechtzeitige Erkennen von Radfahrern oder Fußgängern kann das entscheidend sein.