Techno Classica: Eine Hommage ans Automobil

Viel Ideenreichtum in Essen – und die GTÜ mittendrin.

Ein Klassiker von VW lockt zum Besuch der GTÜ

Die Techno Classica, nach eigenen Angaben die weltgrößte Messe für klassische Automobile und Motorräder, bescherte den Oldtimerfans viele späte Osterüberraschungen. Die Stiftung Internationale Historische Automobile konnte rund 1.200 Aussteller auf 120.000 Quadratmetern Fläche versammeln. So ergab sich im 35. Jahr der Messe eine einzigartige Vielfalt an Fahrzeugen mit vielen Attraktionen aus einer reichhaltigen Fahrzeuggeschichte. Stark geprägt war die Veranstaltung durch das Engagement zahlreicher Markenclubs, die für fehlende Hersteller in die Bresche gesprungen waren. Nach zwei Jahren Pause ist das Retro-Feeling zurück.

Generationenwechsel deutlich spürbar

Die Besucher waren gespalten, was in diesem Fall aber eine sehr positive Feststellung ist. Während die Generation der 40-50jährigen sich sehr stark für Fahrzeuge der 70er Jahre bis 80er Jahre begeistern, sind die Generationen der 90er Jahre sehr stark an sportlichen und schnellen Coupes und Cabriolets aus dieser Zeit interessiert.

In Essen herrscht der Luxus vor

Vorkriegsautomobile oder die erloschenen Marken wie Borgward, DKW, Simca, NSU oder die englischen Leyland-Produktionen der Nachkriegszeit sind bereits so gut wie ganz aus dem Fokus verschwunden. In diesem Segment sind im Grunde nur noch die Luxusfahrzeuge von Interesse. Aber genau dieses Luxussegment ist in Essen vertreten und wird offenbar von zahlungskräftigen Kunden auch gesucht. Die große Masse der Liebhaber alter Fahrzeuge begnügt sich jedoch mit Fahrzeugen um die 20.000 Euro aus ihrer Jugend.

Die GTÜ hat die richtigen Antworten

Dieser Eindruck bestätigt sich auch am Stand der GTÜ, die mit ihren Classic Partnern in Halle 3 gefragte Ansprechpartner waren. Gefragt war die gesamte Palette der GTÜ-Dienstleistungen, von Änderungseintragungen über Einzelabnahmen bis zu Historischen Zulassungen. Außerdem gab es viele Fragen – und Antworten – zu technischen Machbarkeiten, Datenblättern und der Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) für klassische Fahrzeuge. Anschauungsobjekte waren ein original erhaltener Volkswagen 411 L in direkter Nachbarschaft eines getunten Carbon-Porsche 911. Die häufigste Frage zum Volkswagen Typ 4 aus dem Baujahr 1968: „Ist der zu verkaufen?“ Die GTÜ-Experten mussten verneinen…

Viele große Marken dürfen jubeln

Im umfangreichen Programm der Techno Classica gab es genug gute Gründe zum Feiern: 100 Jahre MG, 75 Jahre Porsche, 75 Jahre Citroën 2CV (samt überdimensionaler Ente in einer Spielzeugverpackung), 70 Jahre Chevrolet Corvette, 60 Jahre Porsche 911 und Mercedes-Benz 600, 60 Jahre Lamborghini, 60 Jahre Mercedes SL Pagode, 50 Jahre BMW 2002 turbo und 50 Jahre Volkswagen Passat.

Vom Glanz am Stand der GTÜ über die auf alle Messehallen verteilten Kuriositäten auf zwei oder vier Rädern und Ketten: Stolze Sammler und faszinierte Besucher (Bilder: GTÜ + Herbert Schulze)

Meilenstein von 10.000 erreicht

Erfolgreicher Start des neuen Produktionssystems GTÜ+

Der nächste erfolgreiche Meilenstein im GTÜ+ Flächen-Rollout ist geschafft: v.l.: Kai Schnoor, der den 10.000sten Untersuchungsbericht produziert hat, Janine Zander (GTÜ+ Produktmanagement), Frederic Zillmer (Gebietsbeauftragter GTÜ-Außendienst)

Am 02. März 2023 startete die GTÜ mit ihren Partnerinnen und Partnern in eine neue Ära: Das webbasierte Produktionssystem GTÜ+ ging deutschlandweit an den Start.
Der Meilenstein von 10.000 Hauptuntersuchungen über das neue System wurde innerhalb von vier Wochen erreicht: Kai Schnoor, Prüfingenieur und Büroinhaber im Ingenieurbüro Lüth & Kindler GmbH und Co. KG in Kaltenkirchen, hat den 10.000sten Untersuchungsbericht abgeschlossen. Janine Zander, Produktmanagerin GTÜ+ und Frederic Zillmer, Gebietsbeauftragter im Außendienst, gratulierten ihm persönlich. Kai Schnoor ist einer von über 800 Prüfingenieuren, die bereits produktiv mit GTÜ+ arbeiten können. 

Zahlreiche Vorteile

Das neue System läuft stabil und ist schnell. Weitere Vorteile sind effiziente Prozesse für die Praxis, die von vielen GTÜ-Pilotpartnerinnen und -Partnern mit entwickelt wurden sowie eine intuitive Bedienung mit umfassenden Hilfefunktionen. Zudem sind alle Anforderungen amtlicher Prüfungen in einem System zu finden, was Übersichtlichkeit garantiert.

Kooperation als Plus

Die GTÜ bietet ihren Partnerbüros Schulungen und persönliche Sprechstunden zum neuen Produktionssystem an und dankt insbesondere den Pilotpartnerinnen und Pilotpartnern, die in den letzten Jahren konstruktiv an der Entwicklung mitgewirkt haben – diese vertrauensvolle Kooperation stellt das große „Plus“ von GTÜ+ dar.
10.000 war erst der Anfang: Zusammen mit ihren Partnerinnen und Partnern möchte die GTÜ bald die 100.000ste sowie die 1.000.000ste GTÜ+ Hauptuntersuchung feiern.

Erfahrungsaustausch in der Kaiserstadt

Jahreshauptversammlung der GTÜ-Gesellschafter in Aachen

Zu Gast am Institut für Kraftfahrzeuge (IKA) der Universität Aachen: Die AGS-Jahreshauptversammlung mit der GTÜ-Geschäftsleitung (9. v. r.: Thomas Emmert, Dr. Frederik Schmidt, Gabriele Schmidt-Rauße) Foto: Heinz Burger, AGS

Nach Stationen in mediterranen Regionen wie Barcelona, Rom oder Lissabon bildete in diesem Jahr die historische Kaiserstadt am Nordrand der Eifel den Schauplatz für die Jahreshauptversammlung der „Arbeitsgemeinschaft der Kfz Sachverständigen e.V.“ (AGS). Die AGS fungiert seit Gründung der GTÜ im Jahre 1977 als deren Gesellschafter und konnte dadurch neben der Tätigkeit im Bereich Kfz-Schätzungen und Schadensbegutachtungen auch im amtlichen Sektor der Prüftätigkeit aktiv werden. Eine der wichtigsten Zielsetzungen des Vereins ist der Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern, die Jahreshauptversammlungen bieten hierfür neben einem attraktiven Rahmenprogramm die perfekte Bühne.  

Mobilität an der Uni

Eingestimmt auf die ereignisreiche Veranstaltung wurden die Teilnehmer am Abend des 23. März bei einem Get-Together im Tonnengewölbe des Alten Rathauses Aachen, hier war auch die GTÜ-Geschäftsleitung durch Gabriele Schmidt-Rauße, Thomas Emmert und Dr. Frederik Schmidt vertreten.
Am Folgetag waren die Sachverständigen am Institut für Kraftfahrzeuge (IKA) der Universität in Aachen zu Gast. In kurzweiligen Vorträgen wurden verschiedene Abteilungen und Labore präsentiert – beispielsweise die Prüf- und Teststation Batterie, das SpeedF-Sound-Labor, der Fahrsimulator des IKA sowie das Unicar-Shuttle, ein vollelektrisches, autonom fahrendes Testfahrzeug. Ein weiteres Highlight war die Besichtigung des Testgeländes der RWTH Aachen in Aldenhoven.
Auch für Begleitpersonen wurde ein abwechslungsreiches Programm in Form einer Stadtrundfahrt, einer Altstadtführung und einer Besichtigung des Aachener Doms geboten. Den humorvollen Abschluss dieses ereignisreichen Tages bildete der Bauchredner Peter Moreno.

Interessante Einblicke am Institut für Kraftfahrzeuge (Foto: Heinz Burger, AGS)

Ausblick auf 2024

Die dreitägige Veranstaltung endete am 25. März mit der Wahl des nächsten Austragungsortes, hier geht es 2024 nach Südosteuropa: in die kroatische Hauptstadt Zagreb.