Familientreffen unter Palmen

Impressionen vom GTÜ-Sommerfest 2023

Location und Wetter sind perfekt

Strandfeeling am Neckar: Das idyllisch gelegene „Riverhouse“ im Stuttgarter Stadtteil Bad Cannstatt war die stimmige Kulisse für das traditionelle Sommerfest der GTÜ. Zu den 270 Gästen gehörten neben den GTÜ-Mitarbeitern und deren Familien auch die Kollegen des GTÜ-Tochterunternehmens ATEEL.

Alles im Fluss: Kanus und Boards für Stand-Up-Paddler lockten viele vom Strand aufs Wasser. Einen kleinen offiziellen Teil gab es bei sommerlichen Temperaturen auch: Dr. Frederik Schmidt wurde nochmals als dritter GTÜ-Geschäftsführer vorgestellt, auch seine Kollegen Thomas Emmert und Gabriele Schmidt-Rauße waren beim Sommerfest zu Gast. Passend zur Umgebung signalisiert das Trio: Wir sind auf Kurs!

GTÜ zu Gast bei der Bundespolizei

GTÜ-Akademie etabliert sich als Schulungsanbieter für Behörden

Auch die Polizei wird auf das Angebot der GTÜ-Akademie aufmerksam

Die GTÜ-Akademie stellt sich breiter auf: Nicht nur ihren mittlerweile über 2.600 Prüfingenieurinnen und Prüfingenieuren wird ein abwechslungsreiches Fortbildungsprogramm geboten, auch Behörden werden zunehmend auf die Dienstleistungen der GTÜ in der Weiterbildung aufmerksam – so auch die Bundespolizei.

Lebhafte Pilotveranstaltung

Anfang Mai im Aus- und Fortbildungszentrum der Bundespolizei in Bamberg: Michael Risch, Leiter der GTÜ-Akademie, begleitet die Pilotveranstaltung im Bereich Fahrerlaubniswesen. Für die Schulungsinhalte ist die Verkehrsfachschule GmbH (VPA) zuständig. Es geht um rechtliche Grundlagen und das Ausführen von Neuerungen der StVO und der FeV sowie um aktuelle Aspekte im Straßenverkehrsrecht. Das Interesse am Seminar war groß, die Diskussionen entsprechend rege. Die GTÜ untermauert mit der Pilotveranstaltung ihre Botschaft, zukünftig generell Fahrerlaubnisprüfungen durchführen zu wollen: Wir sind bereit, Verantwortung zu übernehmen.

Viele Behörden vertrauen der GTÜ

Aufgrund seiner langjährigen Berufserfahrung sowie seiner Beteiligung in verschiedenen Arbeitsgruppen ist Michael Risch institutionsübergreifend vernetzt. So kam auch der Kontakt zur Bundespolizei zustande. Bereits im letzten Jahr veranstaltete die Akademie mehrere Schulungen bei der baden-württembergischen Polizei in Stuttgart. Zudem führt die GTÜ-Akademie mit ihren Referenten bereits seit einigen Jahren Seminare für die Bundesfinanzverwaltung durch. Nach der großen und guten Resonanz wird eine langfristige Zusammenarbeit, gerade auch mit der Bundespolizei, angestrebt.

Die Zukunft heißt: Fahrerlaubnisprüfungen

Schulungen zum Fahrerlaubniswesen wird die GTÜ-Akademie bis auf Weiteres nur über die VPA anbieten, solange sie als Überwachungsorganisation selbst keine Fahrerlaubnisprüfungen durchführen darf. Für alle anderen Seminarthemen rund um die Aus- und Fortbildung der Sachverständigen werden hauseigene Referenten bei den Behörden auftreten.

Bei der Bundesregierung steht die Neuregelung der Führerscheinprüfungen sowie die Aufhebung des Monopols auf der Agenda. Das ist so auch im Koalitionsvertrag verankert. Die Notwendigkeit dafür ist gegeben: Fahrschüler müssen derzeit mitunter wochenlang auf einen Prüfungstermin warten, manchmal werden aufgrund Personalmangels bestätigte Prüfungstermine kurzfristig wieder abgesagt. Seit Jahren klagt die Branche über zu wenige Fahrprüfer, in den vergangenen Jahren ist eine Verschlechterung der Situation zu beobachten.

Die GTÜ hofft sehr, beim Thema Fahrerlaubnisprüfungen bald selbst aktiv werden zu können.

Tieferlegen im Norden

In der Lüneburger Heide schult die GTÜ-Akademie zu Änderungsabnahmen – Teil II der Standortporträts

Hier wird es akademisch:  Dahlenburg beheimatet die GTÜ-Akademie (Fotos: Klaus Kirchner, Achim Jennen)

Der zweite Teil unserer Blog-Serie „Ausbildungsstandorte der GTÜ-Akademie“ porträtiert den Standort Dahlenburg: das Ingenieurbüro von Eberstein ist langjähriger GTÜ-Partner und Qualifizierungsstandort. Hier werden Änderungsabnahmen, beispielsweise Tieferlegungen am Fahrzeug, geschult. Betreut wird das Kompetenzzentrum von den Referenten Achim Jennen, Klaus Kirchner und Andreas Oberst. Mit den ersten beiden haben wir über den Alltag vor Ort gesprochen.

Vielseitigkeit und Erfahrung

Wie lange sind Sie bereits als GTÜ-Referent tätig und in welchen Bereichen schulen Sie?

Achim Jennen: Ich bin seit 23 Jahren Referent der GTÜ und sowohl in der Qualifizierung als auch in der Fortbildung tätig.

Klaus Kirchner: Bei mir sind es inzwischen 19 Jahre als Referent für die GTÜ-Akademie.

Achim Jennen: Wir sind beide vielseitig einsetzbar. Als langjährige Vertragspartner und Referenten der GTÜ decken wir nahezu alle Themen der Qualifizierung und der Fortbildung von Prüfingenieuren ab. Auch bei den internen Prüfungen, also der Erstellung, Durchführung und Korrektur sind wir regelmäßig im Einsatz.

Qualifiziertes Tieferlegen

Würden Sie uns bitte den Begriff „Kompetenzzentrum für Änderungsabnahmen“ erklären und die Bedeutung im Rahmen der QPI kurz erläutern?

Kirchner: Die Änderungsabnahme ist ein wichtiger Bestandteil der Qualifizierung zum Prüfingenieur bei der GTÜ. Wenn jemand zum Beispiel eine Tieferlegung in sein Fahrzeug einbaut oder eine Rad-Reifenkombination verbaut, muss überprüft werden, ob eine Gefährdung für den Straßenverkehr vorliegt.

Stille ist förderlich

Wie ist die Ausbildungswoche genau aufgebaut?

Jennen: Kern ist ein Fünf-Tages-Plan, mit einem Mix aus Theorie, Kleingruppenarbeiten und Zwischengesprächen. Gegen Ende der Woche soll das Gelernte von den Teilnehmern am Fahrzeug umgesetzt werden.

Kirchner: Eigeninitiative der Teilnehmer ist immer gefordert. Diese müssen selbst im Internet recherchieren, in den GTÜ-IT-Tools nachsehen. Für die selbstständige Durchführung der Gruppenarbeiten stehen verschiedene Räume zur Verfügung.

Welche Vorteile bietet die Lage Dahlenburgs inmitten der Lüneburger Heide?

Kirchner: Durch die ruhige Lage gibt es wenig Ablenkung am Abend, sodass sich die Teilnehmer eher aufs Lernen konzentrieren können. Die Unterkünfte sind günstiger, außerdem kann man die Natur genießen. Wenn doch einmal jemand Sehnsucht nach einer Abwechslung hat, sind Lüneburg oder Hamburg nicht weit.

Kleine Gruppe, großer Lernerfolg

Gesteigerte Qualität in der Ausbildung

Die Prüfstelle von Eberstein im Rahmen der Qualifizierung gibt es schon länger. Kürzlich hat sich einiges positiv hinsichtlich der Ausbildungsqualität verändert – was ist das?

Jennen: Es wurden Voraussetzungen geschaffen, um die Durchführung von Änderungsabnahmen im Gesamten abbilden zu können. Von der Eingabe in EGUB und GTÜ+ auf den bereitgestellten Laptops, der Online-Recherche in SachVIP bis zur Überprüfung der Änderungen an bereitgestellten Fahrzeugen ist alles professionell durchführbar. Dahlenburg bietet das Gesamtpaket – Platz, Ruhe und Räumlichkeiten. Auch die Verpflegung am Standort ist top, kein unwichtiger Aspekt bei einer Seminarwoche.

Es geht nicht ums Büffeln, sondern ums Begreifen

Inwiefern spielen die Modelle vor Ort – zwei PKW, ein Motorrad sowie verschiedene Asservate – eine Rolle in der QPI?

Kirchner: Die zuvor vermittelte Theorie soll an den Modellen und Asservaten praktisch angewandt werden. Wir haben verschiedene Bauteile mit den dazugehörigen Prüfzeugnissen, beispielsweise zu einem Gewindefahrwerk, ein Rad/Reifenkombination mit Spurverbreiterung am PKW und verschiedenen Anbauteilen an Krafträdern.

Was ist in der Ausbildung mit Kompetenztransfer gemeint?

Jennen:  Es ist wichtig, das in der Theorie erlernte Wissen selbst anzuwenden. Genau das tun und schulen wir in unseren Kompetenzzentren.

Kirchner: Man spricht ja bewusst vom „Begreifen“, die Teilnehmer müssen bei Workshops daher selbst anpacken und arbeiten ­– das rundet die Theorie ab. Dadurch erlangen sie Erkenntnisse aus der Praxis, was für das Begreifen der Tätigkeit unersetzbar ist.

Lesen Sie auch: Teil I der QPI-Standortporträts – das Ingenieurbüro Olf in Michelstadt

Praxis ist immer noch die beste Theorie