GTÜ könnte Not der Fahrschüler lindern

Nur ein echter Wettbewerb verhindert Terminengpässe und lange Wartezeiten beim Führerschein.

Der Weg zum Führerschein kann lang und zäh sein. Nicht allein wegen des Theorie- und Praxisunterrichts, sondern auch beim letzten Schritt: Viele Führerscheinanwärter müssen erhebliche Wartezeiten für den ersehnten Termin zur theoretischen und insbesondere praktischen Prüfung in Kauf nehmen. Die Pandemie hat die Situation noch verschärft.

Wettbewerb statt Warten

„Insgesamt ergeben sich derzeit vielerorts erhebliche Wartezeiten“, sagt Robert Köstler, Sprecher der Geschäftsführung der GTÜ, „hier muss Abhilfe geschaffen werden. Das bestehende Monopol der Fahrerlaubnisprüfung muss dringend geöffnet werden – ein qualitätsgesicherter Wettbewerb würde lange Wartezeiten vermeiden. Die GTÜ steht mit qualifiziertem Personal bereit, um schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen und auch in diesem Bereich Verantwortung zu übernehmen.“ Auch ein zweites Problem der Fahrschüler würde damit gelöst: die Zusatzkosten der Anwärter für zusätzliche Fahrstunden, mit denen sie wegen der langen Wartezeiten die Prüfungsreife aufrecht erhalten müssen.

Auch die Fahrlehrer leiden

In Deutschland dürfen derzeit pro Bundesland nur die amtlich anerkannten Sachverständigen jeweils einer Organisation die theoretische und praktische Fahrerlaubnisprüfung abnehmen. Die Fahrlehrer- und Fahrschulverbände beklagen schon seit längerem die unzureichenden Kapazitäten der aktuell auf diesem Gebiet tätigen Monopolisten. Deswegen setzen auch sie sich dafür ein, dass weitere Prüforganisationen für die Abnahme der Fahrerlaubnisprüfung ermächtigt werden – nur so lassen sich Terminengpässe vermeiden. „Man darf auch nicht vergessen: Wer sich für den Führerschein entscheidet, hat oft eine Planung – etwa mit Blick auf eine Berufstätigkeit mit erwünschter oder notwendiger Mobilität durch das eigene Fahrzeug. Der Terminmangel untergräbt solche Planungen“, sagt Robert Köstler.

Neue Vorschriften braucht das Land

Dies könnte erfolgen, indem die bestehenden Vorschriften ergänzt werden. Über eine Aufgaben­zuweisung könnte neben den amtlich anerkannten Sachverständigen der Technischen Prüfstelle auch den entsprechend qualifizierten und heute schon hoheitlich tätigen Prüfingenieuren der amtlich anerkannten Überwachungsorganisationen mit einer ergänzenden Qualifikation die Befugnis erteilt werden, künftig Fahrerlaubnisprüfungen abzunehmen. Neben der Auflösung des Prüfungsstaus ließe sich auch ein guter Service für Fahrschüler und Fahrschulen etablieren. „Das war auch auf anderen Gebieten schon so: Die Öffnung der Hauptuntersuchung vor über 30 Jahren hat große Vorteile für die Fahrzeughalter gebracht“, sagt Geschäftsführer Köstler, „hinzu kamen unter anderem die Abnahmen für historische Fahrzeuge sowie vor gut zwei Jahren die Öffnung im Bereich ‚Vollgutachten‘ und ‚Einzelabnahmen‘.“

GTÜ-Partner könnten prüfen

Im deutschlandweiten Netzwerk der GTÜ-Partner haben mehr als 200 Prüfer in früheren Berufstätigkeiten schon Fahrerlaubnis­prüfungen abgenommen, dürfen das durch den Wechsel der Prüforganisation jedoch nicht mehr. Weitere Kollegen aus dem insgesamt 2.500 Prüfingenieure umfassenden Netzwerk stehen für entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen bereit. Sollte das Monopol fallen, kann die GTÜ kurzfristig bundesweit Kapazitäten für die begehrten Fahrerlaubnisprüfungen zur Verfügung stellen.

Fordert fairen und qualitätssichernden Wettbewerb: Robert Köstler

Gute Nachrichten für Klassikfreunde

Premiere gelungen: die Bilanz von GTÜ-Classic erstmals live im Web.

Wer über die Mängelstatistik bei Oldtimern berichtet, dem steht eine perfekte Präsentation gut zu Gesicht. Bei der GTÜ-Classic-Pressekonferenz, die erstmals live aus der Zentrale am Stuttgarter Fasanenhof gestreamt wurde, hielten sich die Vortragenden an diese Maxime. Auch die dafür notwendige komplexe Technik, möglich gemacht von RTV Film & Television und studio tat.sache, spielte mit.

GTÜ-Classic kann analog und digital

Mit dem Fernsehauftritt im Web greift die Digitalisierungsoffensive der GTÜ damit auch bestens in einem Bereich, in dem die meiste Technik noch analog ist. Die Geschichte von GTÜ-Classic hat vor 15 Jahren mit Marktwertanalysen für klassische Fahrzeuge begonnen. Seither hat die Prüforganisation dieses Geschäftsfeld kontinuierlich ausgebaut. Die Botschaften bei der Live-Pressekonferenz sind im Übrigen auch ein Kompliment an die Besitzer der Klassiker. Die aktuelle Oldtimer-Statistik basiert auf der detaillierten Analyse aller Prüfungen im vergangenen Jahr.

Klassiker auf Rädern sind ein Kulturgut

Die GTÜ-Prüfingenieure haben 2020 insgesamt 56.098 Hauptuntersuchungen (HU) an 30 bis 60 Jahre alten Kraftfahrzeugen vorgenommen. Dabei glänzten 54,35 Prozent der Fahrzeuge mit einer Prüfung ganz ohne Mängel. Bei Personenwagen liegt die Quote sogar bei 65,39 Prozent. Im Live-TV bilanziert Marco Oehler, Technischer Leiter der GTÜ, daher zufrieden: „Das spricht dafür, dass Besitzer von klassischen Automobilen sich der Bedeutung ihres Fahrzeuges als technischem Kulturgut bewusst sind.“

Wer hat alles ein H-Kennzeichen bekommen?

Eine der Fragen in der von Frank Reichert, Leiter der Kommunikation der GTÜ, moderierten 45-minütigen Gesprächsrunde gilt den Fahrzeugen aus dem Modelljahr 1991, die nun – Gutachten nach § 23 vorausgesetzt – erstmals mit einem H-Kennzeichen zugelassen werden. Die GTÜ nennt beispielsweise den Audi 80 (B4) und das Audi Cabriolet, den BMW 5er Touring (E34), die Mercedes-Benz S-Klasse (W 140) und den Porsche 911 Turbo (964). Auch Honda Civic (5. Generation), Volvo 850, Peugeot 106 und Renault Espace II zählen zu den Newcomern unter den Oldtimern. „Sie erweitern die Bandbreite der automobilen Klassiker um weitere attraktive, technisch ausgereifte Fahrzeuge“, weiß Alexander Schechinger, Referent GTÜ-Classic. Seine Abteilung kann auf ein umfangreiches Archiv mit mehr als 38.000 Einzelnachweisen zu Fahrzeugen von rund 4.000 Marken zurückgreifen. „Mittlerweile stehen bundesweit 150 Partnerbüros für die Expertise von GTÜ-Classic“, ergänzt Schechinger.

GTÜ und VfB gehen in die Verlängerung

Vom 14. August an rollt der Ball in der Fußball-Bundesliga wieder – mit der GTÜ als Werbepartner des VfB Stuttgart.

Dimitra Theocharidou-Sohns, Geschäftsführerin der GTÜ, hat rechtzeitig zum Saisonstart gute Nachrichten, und verkündet diese in der Fußballersprache: „Wir gehen in die Verlängerung unserer Zusammenarbeit.“ Im Kurzinterview spricht sich über die guten Gründe für das Engagement der Prüforganisation beim Erstligisten.

Zweimal drei Buchstaben – was verbindet GTÜ und VfB?

„Der VfB Stuttgart vereint Sportlichkeit und Professionalität. Das ist die perfekte Basis für Erfolg. Mit gleichen Prämissen ist die GTÜ auf ihren umfangreichen Dienstleistungsfeldern tätig – und wird sich dort ebenfalls weiter nach vorn spielen. Unser Bekanntheitsgrad hat sich über die Werbepartnerschaft mit dem VfB gesteigert – sowohl als Dienstleister für die technische Sicherheit, wie als innovativer Arbeitgeber. Die Werbepartnerschaft unterstreicht aber auch die Verbundenheit der Prüforganisation mit Stuttgart als unserem Hauptsitz und zu unser Region.“

Verbundenheit mit VfB und Standort: Dimitra Theocharidou-Sohns

Spieler und Trainer wechseln, die GTÜ bleibt dem VfB treu. Warum?

„Wir sind schon seit 2019 Partner des VfB und haben den Verein auch schon beim Wiederaufstieg in die erste Liga begleitet. Die vergangene Saison in der Erstklassigkeit war sehr erfolgreich. Für den VfB Stuttgart, der sich souverän in die Top Ten der Bundesliga gespielt hat. Aber auch für uns, denn wir profitieren natürlich von der positiven Medienberichterstattung über die sportlichen Leistungen der Mannschaft. Die Verlängerung der Zusammenarbeit war für uns damit auch keine Frage.“

Wie sieht das Engagement der GTÜ aus?

„Schon in der vergangenen Saison haben wir die Zusammenarbeit intensiviert. Sie umfasst bei sämtlichen Heimspielen in der Stuttgarter Mercedes-Benz Arena unsere Werbung über die Multirotation auf der LED-Bande. Die Sichtbarkeit während der Spiele ist in der letzten Saison sehr hoch gewesen. Davon kann man sich auch vor Ort, während der Fernsehübertragungen oder bei Social Media Posts überzeugen. Uns ist es wichtig, die GTÜ in einem hochemotionalen und bestens für uns passenden Umfeld in der Öffentlichkeit zu präsentieren.“

„Sportsponsoring gehört zu den Top-10-Kanälen für die Werbewahrnehmung von Unternehmen“, sagt Daniel Klein, Leiter Marketing der Prüforganisation. „Unser eigenes Resümee bestätigt das: 81 Millionen sogenannter Sponsoringkontakte hat die GTÜ bei ihrem Engagement als Werbepartner des VfB in der vergangenen Saison erzielt.“ Diese Kennzahl aus der Marktforschung unterstreicht, wie vielfältig die Werbepräsenz wahrgenommen wird. Im Rahmen ihrer integrierten Kommunikation hat auch die GTÜ selbst die Werbepartnerschaft über verschiedene digitale Kanäle positioniert.