Mit der GTÜ auf dem Sprung

GTÜ-Partner Rainer Friedrich sorgt dafür, dass die Skispringer in Oberwiesenthal wieder zur Schanze kommen.

Im Dezember beginnt die Skisaison im Erzgebirge, Oberwiesenthal gehört zu den bekanntesten Wintersportorten auf der Welt. Besonders bei den Skispringern. Insgesamt sieben Schanzen gibt es am Fichtelberg. Warum so viele? Skipringer fangen klein an und steigern sich nach und nach. Die ersten Hüpfer der Nachwuchssportler führen nur wenige Meter durch die Luft. Jede nächste Schanzengröße ermöglicht längere Flüge. Von der größten Schanze in Oberwiesenthal sind dann Sprünge bis 110 Meter möglich. Das sind ideale Trainingsbedingungen. Daher hat der Deutsche Skiverband für seine Skispringer in Oberwiesenthal einen Bundesstützpunkt installiert: Die Anlage ist beispielsweise mit Eisspur und Flutlichtanlage versehen.

Ein 480 Meter langer Aufzug

Und sie hat einen Schrägaufzug, um die Athleten zum Anlauf der größten Schanze zu bringen. Erbaut erst in den Jahren 2017/2018, ersetzte er den früheren Sessellift. Ein österreichisches Unternehmen stellte sich der Aufgabe, das schwierige Projekt zu meistern, denn der Aufzug folgt einer anspruchsvollen Topografie: Erst fährt er bergab, nach einigen Kurven dann bergauf, bevor wieder ein ebenes Stück folgt und es erst dann ganz auf Schanzenhöhe bis zum Ausstiegspunkt führt. Die steilsten Steigungen betragen 45 Grad. Die Fahrstrecke misst insgesamt 480 Meter und überwindet einen Höhenunterschied von 80 Metern.

Einzelanfertigung mit Kinderkrankheiten

„Solche Anlagen sind immer Einzelstücke und haben eine komplexe Technik. Kinderkrankheiten sind nicht verwunderlich. Hier traten sie bereits bei der Inbetriebnahme auf – und zwar umfangreich. Denn der Schrägaufzug lief nicht“, berichtet Rainer Friedrich. Der GTÜ-Partner ist Aufzugsachverständiger und Inhaber des gleichnamigen Ingenieur- und Sachverständigenbüros in Lauter-Bernsbach, rund eine halbe Stunde vom sächsischen Luftkurort entfernt. „Ich untersuchte die Anlage. Das Ergebnis: Bei Minustemperaturen vereiste der Träger, und der Zahnstangenantrieb lief nicht mehr frei. Auch an den Stromschienen bildete sich Eis. Außerdem stellte ich Fehler bei der technischen Abnahme fest.“

Hilferuf vom Olympiasieger

Eine akute Gefährdung auch für die im letzten Winter anstehenden Junioren-Weltmeisterschaften im Nordischen Skisport. „Deutschland hätte diese Weltmeisterschaft vielleicht an ein anderes Land abgeben müssen, wenn der Schrägaufzug nicht ordnungsgemäß funktioniert hätte“, erzählt Rainer Friedrich. Angesprochen worden war er vom mehrfachen Skisprung-Olympiasieger Jens Weißpflog, der als Botschafter für die WM in seiner Heimat aktiv war.

Erste Erprobungsfahrten

Langsam taut die Technik auf

Der Sachverständige sagte zu und erstellte ein umfangreiches Gutachten. Das war die Grundlage dafür, die richtigen Maßnahmen für die Inbetriebnahme des dringend benötigten Schrägaufzugs einzuleiten. Mit den immer näher rückenden Weltmeisterschaften empfahl der Experte zunächst ein umweltfreundliches Enteisungsmittel, wie es auch für Flugzeuge zum Einsatz kommt – mit dem gewünschten Erfolg. Der Aufzug funktionierte zuverlässig. Idealerweise übernimmt künftig eine Begleitheizung die Aufgabe, für einen eisfreien Betrieb zu sorgen.

„Die Sprungwettbewerbe konnten alle durchgeführt werden“, erinnert sich der Experte über das gelungene Spektakel im vergangenen Winter. „Der Veranstalter der Weltmeisterschaft hat sich bei der GTÜ und mir für das Engagement bedankt, indem wir während der WM kostenlos vier große und gut sichtbare Werbebanner aufstellen durften.“ Lob, dass er die Wettbewerbe gerettet habe, weist er bescheiden zurück. „Das hat der Hersteller der Anlage selbst getan – und dabei viel Geld zugeschossen. Ich habe höchstens die Weichen gestellt, dass das Projekt dieses gute Ende gefunden hat. Für mich war es eine Ehrensache, an dem Projekt mitzuwirken.“ Deshalb: Ehre, wem Ehre gebührt.

Die ganze GTÜ – mit wenigen Klicks

Frisches Design, klare Benutzerführung – die neue Website www.gtue.de präsentiert sich als Schmuckstück.

Hohe Klarheit und beste Bedienungsfreundlichkeit gehörten bei der Umgestaltung der digitalen Heimat der GTÜ zu den Hauptanliegen. Schon auf den ersten Blick zeigt sich, dass der Auftrag mehr als erfüllt wurde. Eigenlob ist nicht das Ding der Prüforganisation, aber ein bisschen Stolz darf ruhig mitschwingen: Nun erhalten die Nutzer noch schneller und intuitiver Zugriff auf den umfassenden Content zu allen Bereichen, ob Privatkunden, Geschäftskunden oder natürlich auch die an einer Karriere bei der GTÜ Interessierten.

Ruhe im Layout, aber bewegende Inhalte

Schlüssig: Auch dieser Blog und der Newsroom als weitere wichtige Kommunikationskanäle des Unternehmens sind mit ihren aktuellen Inhalten prominent eingebunden. Alle Bereiche der Website wirken aufgeräumt und bieten außerdem eine reiche Auswahl an Informationen. Als digitale Visitenkarte des Unternehmens entspricht die neue Website auch der aktuellen Corporate Identity der GTÜ. Das Design wirkt modern und zeitlos zugleich. Ein ausgewogener Mix aus Farb- und Weißflächen bringt Ruhe ins Layout und sorgt für einen ansprechenden Auftritt.

Auf dem neuesten Stand der Web-Technik

Die Navigation ist einfach und intuitiv. Zusätzlich gibt es eine gezielte Suche über Schlagworte, die rasch eine Auswahlliste in Frage kommender Inhalte zur Verfügung stellt. Mit sämtlichen Optionen präsentiert die Homepage insgesamt nicht nur die GTÜ, sondern ist ein vielfältiger Informationskanal zu den zahlreichen Facetten des Prüfwesens. Neben der kompletten inhaltlichen Überarbeitung erfolgte auch die Anpassung der Webpräsenz an die aktuellen technischen Möglichkeiten. Ob mobil, mit dem Tablet oder auf dem Desktop-Rechner – auf den gängigen Endgeräten ist sie einwandfrei nutzbar. Ein weiteres Plus: Über Suchmaschinen ist sie jetzt noch besser zu finden.

Fünf GTÜpps für Herbst und Winter

Sehen und gesehen werden: Die GTÜ setzt sich für mehr Sicherheit in der dunklen Jahreszeit ein.

Die dunkle Jahreszeit beginnt mit einem kostenlosen Angebot der GTÜ – die Partner prüfen kostenlos die Funktion und richtige Einstellung der Fahrzeugbeleuchtung. Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger können in Herbst und Winter auch selbst einiges für mehr Sicherheit auf den Straßen tun. Fünf GTÜpps sind dabei unverzichtbar.

5 Plakette holen

Kleiner Aufwand, große Wirkung: Wer sein Fahrzeug ab jetzt zum kostenfreien Licht- und Reifencheck der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH vorführt, tut viel für sicheres Fahren im Herbst und Winter. Sind alle geprüften Punkte in Ordnung, bestätigen das die Experten mit einer Plakette für die Windschutzscheibe. Das gibt ein gutes Gefühl schon an diesen ersten Herbsttagen. Denn der gute Zustand von Licht und Bereifung senkt ganz klar das Unfallrisiko im Straßenverkehr.

4 Leuchtende Vorbilder

Die GTÜ-Experten nehmen unter anderem sämtliche Leuchten im Außenbereich unter die Lupe, von Abblend- und Fernlicht bis hin zu Bremsleuchten, Warnblinkanlage, Kennzeichenbeleuchtung und Begrenzungsleuchten. Bei den Fahrscheinwerfern kommt es dabei auch auf die korrekte Einstellung an. Bei anderen Leuchten wird neben der Funktion auch nach Beschädigungen, sicherer Befestigung und Dichtigkeit geschaut. Sehr wichtig ist auch die Überprüfung auf korrekte Leuchtmittel. Denn die werden bei einem Tausch schnell einmal falsch montiert oder sogar verwechselt.

3 Den Winter in den Grip bekommen

Ebenso genau wird beim Check auch auf die Reifen geschaut: Sind die Profile ausreichend, ist der Verschleiß unauffällig? Sind die Pneus unbeschädigt, oder stecken etwa sogar Fremdkörper darin? Auch den Reifendruck, den Zustand von Ventilen und Felgen sowie weitere Punkte untersuchen die GTÜ-Prüfer. Gibt es für das Fahrzeug zwei Reifensätze für die verschiedenen Jahreszeiten, liegt der optimale Zeitpunkt für den Licht- und Reifencheck natürlich nach der Montage der Winterreifen. Bei Ganzjahresreifen kann der Check jederzeit ausgeführt werden. Für den richtigen Montagezeitpunkt von Winterreifen gilt die Faustregel „von O bis O“ – von Oktober bis Ostern. Das ist auch rechtlich wichtig, denn in der Bundesrepublik Deutschland gibt es eine sogenannte „situative Winterreifenpflicht“, beispielsweise bei Glatteis, Schneeglätte, oder Schneematsch.

2 Sich sehen lassen!

Reflektierendes Material ist im Straßenverkehr bei Dunkelheit der Trumpf. Die Vielfalt der Ausführungen hat in den vergangenen Jahrzehnten die Schutzmöglichkeiten erheblich erweitert. So gibt es etwa viele Jacken, Mützen oder Schultornister mit eingearbeiteten Reflexstreifen, und das oftmals sehr unauffällig oder gar modisch umgesetzt. Auch Fahrradhelme haben sie fast immer. In Bewegung: Steht das reflektierende Material nicht still, ist es noch einmal deutlich auffälliger, wenn Scheinwerfer darauf strahlen. Speichenreflektoren sind dafür ein Beispiel. Oder zu Fuß: Wer im Dunkeln mit einer Warnweste unterwegs ist, wird von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen.

1 Strahlen Sie ruhig!

Am deutlichsten wird der Lichtfortschritt beim Fahrrad. Schwaches Licht war gestern. Helle Frontscheinwerfer und Rückleuchten gibt es in großer Vielfalt – der Fachhandel berät gerne. Ein LED-Scheinwerfer leuchtet den Weg direkt vor dem Rad perfekt aus. Empfehlenswert ist ein eingebautes Tagfahrlicht, um die eigene Auffälligkeit zu erhöhen. Warum also dieses Potential nur den Autos und Motorrädern überlassen? Einstellsache: Zur korrekten Montage der Fahrradleuchten gehört auch, dass sie richtig justiert werden. Für Pedelec mit ihren höheren Geschwindigkeiten ist sogar schon Kurvenlicht erhältlich. LED-Rückleuchten gibt es mit Bremslichtfunktion, bei Verzögerung werden sie kurzzeitig heller. Es ist eine Investition in die Sicherheit: Eine gute Leuchtausstattung fürs Zweirad hat ihren Preis, doch der erscheint in anderem Licht, wenn damit ein Unfall vermieden werden kann.

Grundsätzlich gilt: Man kann nie zu viel tun, um sich zu Fuß oder auf Fahrrad oder E-Scooter in den dunklen Monaten des Jahres zu schützen. Also ruhig mehrere Maßnahmen kombinieren.