- 13. April 2022
- Sicherheit & Praxis
- Rüdiger Abele
Die Mobilität wacht jetzt wieder richtig auf. Dazu drei gute GTÜpps.
Nach Saharasand und kurzfristigem Winter-Comeback wird es jetzt wirklich Zeit, den Frühling der Mobilität in Angriff zu nehmen. Unabhängig davon, ob Sie mit Auto, Motorrad oder Fahrrad auf Tour gehen möchten. Die GTÜ-Experten verraten gern ein paar wichtige Tipps.
3 – Die Regel für Sommerreifen: Von O bis O
Das beginnt schon mit dem Reifenwechsel. Auf die ewige Frage, wann der beste Zeitpunkt zum Wechsel auf Sommerräder ist, gibt es als Antwort eine Faustregel: von Ostern bis Oktober. Wenn Sie diesen Blogbeitrag am Erscheinungstag lesen, sind Sie also noch gut in der Zeit. Nachholen geht natürlich immer noch. Aber die Sicherheit von Autoreifen richtet sich selbstverständlich nicht einfach nach einem Kalendertag, sondern nach der Witterung. Wer zum Beispiel über Ostern noch einen Skiurlaub im Hochgebirge plant, sollte mit dem Reifenwechsel bis nach den Schneeferien warten. Chemie und Mechanik machen den Unterschied zwischen Sommer- und Winterreifen: Konkret geht es um die verschiedenen Gummimischungen und Profile. Die Pneus für die warme Jahreszeit bestehen beispielsweise aus einem härteren Gemisch, das auch bei höheren Temperaturen stabil ist und einen guten Kraftschluss zur Fahrbahn herstellt. Für den Reifenwechsel gilt: im Zweifelsfall der Fachwerkstatt überlassen. Wer die Sommerreifen selbst montieren möchte, sollte den über den Winter eingelagerten Satz zuvor sorgfältig auf eventuelle Schäden und ausreichend Profiltiefe prüfen. Ausführliche Informationen zum Thema Reifenwechsel finden Sie hier im Newsroom der GTÜ.
2 – Durchblicker haben jetzt Saison
Wer noch Reste der Saharastaubattacke auf Vier- oder Zweirad hat oder dem Frühling tatsächlich aprilfrisch begegnen will, für den gibt es den praktischen Flyer „GTÜ-Tipps für Sauberkeit und Sicherheit“, der hier heruntergeladen werden kann. Es geht dabei auch um die inneren Werte: Zu einem sauberen Innenraum gehört eine gründliche Scheibenreinigung. Denn die Innenseiten des Glases tragen meist einen dünnen Schmutzfilm, hervorgerufen von der Lüftung in Verbindung mit feuchter Luft von außen. Dieser Film ist ohne direkte Sonneneinstrahlung kaum sichtbar. Aber wenn die Scheiben von innen geputzt sind, verblüfft immer wieder die um vieles bessere Durchsicht. Ein Blick auf die Wischerblätter: Sind sie noch in Ordnung, oder ziehen sie Schlieren auf die Scheibe? Dann ist der Austausch sinnvoll, der sich in vielen Fällen selbst erledigen lässt. Noch mehr Durchblick gewünscht? Hier hält die GTÜ weiteres Wissen rund um die Frühjahrspflege bereit.
1 – Räder aus dem Keller befreien
Im Frühling beginnt die Zweiradsaison richtig, mit und ohne Motor. 41 Prozent der Deutschen im Alter zwischen 14 und 69 wollen künftig öfters das Fahrrad benutzen. Rund 16 Millionen Bundesbürger denken dabei auch an einen Neukauf. Aber es muss ja nicht gleich ein ladenfrisches Rad sein. Schließlich gibt es laut Statistik derzeit rund 80 Millionen Fahrräder im Land. Nach dem langen Winter aber nicht einfach gleich drauflos radeln.
Wenn Fahrräder länger stehen, lässt der Druck in den Schläuchen nach. Am besten lässt er sich mit einer Standluftpumpe samt großem und gut ablesbaren Manometer wieder auf den Sollwert bringen. Bei dieser Gelegenheit wird auch der Zustand der Mäntel geprüft: Sind größere Risse zu sehen oder hat sich ein Gegenstand durch die Decke gebohrt, sollte auf jeden Fall gewechselt werden – selbst bei intaktem Schlauch. Das beugt der nächsten Panne vor. Genau geprüft werden sollte auch die Funktion von Scheinwerfer und Rücklicht sowie die Ausstattung mit den Reflektoren, wie sie in der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) vorgeschrieben sind. Um die Blendung von Gegenverkehr und Fußgängern zu vermeiden: Wichtig ist die richtige Scheinwerfereinstellung gerade bei leistungsstarker LED-Beleuchtung. Damit alle bei der Frühjahrsmobilität möglichst sicher sind.