Oldtimer-Motorräder hängen Autoklassiker ab.

Interessante Trends aus der GTÜ-Mängelstatistik.

Gute Pflege zahlt sich aus – wie beim GTÜ-eigenen Oldtimer

Für Oldtimerfreunde gibt es in diesem Jahr reichlich Gründe zu feiern. „Die Passion rund um klassische Fahrzeuge erfreut sich anhaltender Beliebtheit. Bei Personenwagen verlagert sie sich derzeit mehr auf jüngere Klassiker der 1970er- bis 1990er-Jahre“, sagt Frank Reichert, Leiter der GTÜ-Unternehmenskommunikation und ebenfalls zuständig für den Bereich Classic. 2023 werden zahlreiche Fahrzeuge 30 Jahre alt und erlangen damit Klassikerstatus. Darunter sind der Porsche 911 Carrera (Baureihe 993), die Mercedes-Benz C-Klasse (Baureihe 202) sowie Volkswagen Golf 3, Opel Corsa B und Renault Twingo 1. Bei den Motorrädern sind es BMW R 1100 RS (Modellcode 259), Honda CB 500 (PC26) und Yamaha YZF 750 R (4 HN).

Ob jung oder alt – die GTÜ kennt jedes Fahrzeug im Detail

Fahrzeugklassiker – das ist eine Domäne der GTÜ. Sie kennt jedes Fahrzeug im Detail, ob jüngere oder betagtere Fahrzeuge. Die aktuelle Oldtimerstatistik der Prüforganisation untermauert dieses profunde Wissen. Fast 81.450 Autos im Alter von 30 Jahren und mehr rollten im Jahr 2022 bei der GTÜ zu einer Hauptuntersuchung vor. 45.431 davon trugen ein H-Kennzeichen. 60,0 Prozent der vorgeführten Klassiker wiesen keine Mängel auf und erhielten das HU-Siegel auf Anhieb. Am häufigsten wurden Mängel an der Betriebsbremse oder der Feststellbremse festgestellt. Zum Vergleich: Über sämtliche Altersgruppen hinweg und somit über alle 3,5 Millionen Personenwagen-HU der GTÜ im vergangenen Jahr hatten 66,6 Prozent der Fahrzeuge keine Mängel. In dieser Hinsicht stehen die Klassiker also etwas schlechter da – doch nicht erheblich. Das belegt ihren guten Pflegezustand. „Nacharbeit erforderten freilich viele neu hinzugekommene Oldtimer: Nur 38,1 Prozent dieser Fahrzeuge sind auf Anhieb ohne Mängel durch die Hauptuntersuchung gekommen“, sagt Frank Reichert.

Nach dem Treff in den Essener Messehallen locken die ersten Ausfahrten

Mit dem Oldtimergutachten zum H-Kennzeichen

Für 15.692 Pkw haben die Experten der Prüforganisation 2022 ein Oldtimergutachten nach § 23 der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) erstellt. Es ist Voraussetzung für eine H-Zulassung oder ein rotes 07er-Kennzeichen. Manche Versicherungen verlangen ein Wertgutachten zudem für die Tarifeinstufung des historischen Fahrzeugs. Darüber hinaus haben die Sachverständigen mehr als 2.500 Marktwertanalysen durchgeführt. Ein Blick auf die Motorräder: 48.323 der bei der GTÜ im vergangenen Jahr vorgeführten Zweiräder waren mindestens 30 Jahre alt. 954 davon trugen das H-Kennzeichen. 828 Motorräder erhielten ein Gutachten nach § 23 StVZO und damit die Basis – das H-Kennzeichen. Viele ältere Zweiräder sind offenbar reine Hobbyfahrzeuge und außergewöhnlich gut gepflegt.

Historische Motorräder sind erfreulich mängelarm

„Bei der Mängelquote heben die klassischen Motorräder den Durchschnitt: 93,0 Prozent erhielten die HU-Plakette gleich bei der ersten Begutachtung“, analysiert Frank Reichert die Statistik. „Über alle Baujahre hinweg und sämtliche rund 590.000 Zweirad-HU der GTÜ im vergangenen Jahr liegt die Quote bei 90,4 Prozent.“ Bei den neu hinzugekommenen Zweiradklassikern ist die Quote der vorgeführten Fahrzeuge ohne Mängel mit 89,6 Prozent nahezu identisch. Generell ist bei Motorrädern die lichttechnische Anlage die Baugruppe mit den häufigsten Mängeln.

Erste Adresse GTÜ

Ob für die Hauptuntersuchung, ein Oldtimergutachten, ein Wertgutachten oder für andere Serviceleistungen: Mit einem Klassiker ist man bei jedem GTÜ-Partner an der richtigen Adresse. Sie helfen beispielsweise auch dabei, alle relevanten Unterlagen für ein Oldtimergutachten zusammenzustellen. Innerhalb des flächendeckenden Expertennetzwerks gibt es 150 Sachverständige mit einer zusätzlichen Spezialisierung auf Oldtimer – die GTÜ-Classic-Partner. Über die umfangreiche Website www.gtue-classic.de lässt sich der Classic Partner vor Ort finden.

Die GTÜ auf der Techno Classica 2023

Halle 3, Stand 219: Dort präsentiert die GTÜ auf der Techno Classica in Essen vom 12. bis 16. April 2023 ihr umfassendes Dienstleistungsangebot rund um klassische Personenwagen, Nutzfahrzeuge und Motorräder. Der Messestand ist als Treffpunkt für alle Oldtimerfans und professionellen Dienstleister rund um klassische Fahrzeuge eingerichtet.

Die Techno Classica findet zum 33. Mal statt. Mit einer solch langen Tradition ist sie ein Vorbild für andere Messen und genießt hohes internationales Renommee. Der Veranstalter rechnet in diesem Jahr mit rund 1.250 Ausstellern aus mehr als 30 Nationen. Hersteller, Händler und Clubs werden über 2.700 Sammlerautomobile präsentieren. Mehrere Jubiläen werden gefeiert – unter anderem 100 Jahre MG, 75 Jahre Porsche, 70 Jahre Corvette, 60 Jahre Mercedes-Benz 600 und 60 Jahre Lamborghini.

Wie gut ist breit?

Im Test: Sommerreifen der Dimension 225/45 R18.

Ein Spiegel der neuen Reifengeneration: der GTÜ-Sommerreifentest (Bilder: ACE Auto Club Europa e.V.)

Der Trend zu größeren Reifen hält nach wie vor an. Nicht zuletzt, weil die Autos immer größer und schwerer werden. Selbst bei Elektro- und Hybridfahrzeugen sowie Mittelklasseautos mit Verbrennungsmotor ist die Entwicklung schon seit Jahren zu beobachten. Ein Beispiel: 2003 wog ein Mercedes-Benz C 220 CDI der Baureihe W 203 mit Automatikgetriebe leer noch um 1.445 Kilogramm. Ein aktueller C 220d bringt inzwischen rund 1.755 Kilogramm auf die Waage.

Herzenssache Breitreifen

Klarer Fall für viele Autofahrer: Sie ziehen größere Reifen auf. Die sind meist nicht nur höher, sondern auch breiter. Daher hat sich der Sommerreifentest 2023 der Dimension 225/45 R18 gewidmet, wie sie in der Mittelklasse verbreitet ist. Insgesamt zehn aktuelle Premium- und Qualitätsreifen nahm das Testteam vom Auto Club Europa e.V. (ACE), des Auto-, Motor- und Radfahrerbunds Österreich (ARBÖ) und der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH unter die Lupe.

Wo größere Reifen punkten

Kleinere, schmalere Reifen kosten meist weniger, haben einen geringeren Rollwiderstand und sind weniger anfällig für Aquaplaning. Doch Breitreifen haben ebenfalls ihre Stärken. Denn breiter bedeutet auf trockener Straße bei entsprechend gutem Profil in der Regel kürzere Bremswege und mehr Bodenhaftung, auch in Kurven. Damit bieten sie auf trockenem Untergrund häufig mehr Fahrstabilität als schmalere Pneus. Vor allem bei höheren Geschwindigkeiten. Auch lassen sich Breitreifen im Vergleich zu schmaleren Reifen meist präziser lenken. Abgesehen vom fahrerischen Können: Das Reifenverhalten hängt vom Profil und der allgemeinen Reifenqualität ab.

Stapelweise Arbeit für die Profi-Tester

Auf dem Testgelände geht’s rund

Der Haupttest in den Disziplinen „Sicherheit nass“ und „Sicherheit trocken“ fand auf dem Contidrom in Niedersachsen statt. Dort mussten die Reifen zeigen, was in ihnen steckt. Unter den Kandidaten waren auch drei neue Reifen von Continental, Hankook und Kumho, die zum ursprünglichen Testzeitpunkt noch nicht auf dem Markt waren. Diese Reifen wurden später gekauft und auf einem anderen Testgelände geprüft.

Wasser bestmöglich ableiten

Sommerreifen haben gegenüber den Winterreifen eine wesentlich härtere Gummimischung, damit sie auf Teer und Asphalt gut greifen. Und sie haben breitere Rillen, um mit Wasser auf der Straße besser zurechtzukommen. Die breiten Längsrillen leiten Wasser zur Seite, damit die Reifen nicht so rasch auf einem Wasserfilm aufschwimmen. Tendenziell steigt bei vielen breiteren Reifen dennoch die Aquaplaning-Gefahr. Denn sie bieten trotz passendem Profil dem Wasser mehr Angriffsfläche.

Kneippkur für die Reifen

Wer macht wen nass?

Auf dem Contidom war der Belag des Handling-Nasskurses neu asphaltiert und bot somit höhere Reibwerte als üblich. Beim Nassbremsen zeigten die Reifen im Geradeauslauf ihr Können, denn dort setzen sie ihr Profil bestmöglich ein. Die besten Reifen in dieser Disziplin waren der Hankook Ventus S1 evo3 (Bremsweg: 30,2 Meter), der Continental PremiumContact 7 (30,5 Meter) und der Goodyear Eagle F1 Asymmetric 6 (30,6 Meter). Bei der Handlingprüfung auf nasser Fahrbahn, die Subjektivtest im Grenzbereich, stachen der Goodyear Eagle F1 Asymmetric 6, der Continental PremiumContact 7 und der Bridgestone Potenza Sport besonders hervor. Sie überzeugten mit dem besten Grip bei Nässe und der stabilsten Seitenführung im Testfeld.

Eine Frage der Haftung

Auch beim Beschleunigen aus der Kurve heraus zeigten sie ein stabiles Fahrverhalten mit sehr guter Bodenhaftung. Der Reifen von Goodyear fiel hier insgesamt noch einmal durch sein Lenkverhalten besonders positiv auf. Der Aquaplaning-Test erfolgte im Geradeauslauf auf einer mit einem neun Millimeter hohen Wasserfilm bedeckten Fahrbahn. Es dominierten die Reifen von Kumho, Continental und Michelin. Besonders negativ fiel hier kein Reifen auf. Beim Aquaplaning quer lag der von Michelin ganz vorne, dicht gefolgt vom Kumho. Unter dem Strich gab es beim Nasstest keine großen Ausreißer, sondern ein insgesamt gutes Gesamtniveau, auch wenn der Hankook Ventus S1 evo3 beim Aquaplaning quer minimal schwächelte. Als Sieger der Kategorie „nass“ konnte der Conti auftrumpfen. Mit nur einem Punkt Abstand folgten Goodyear und Michelin.

Beschleunigen in der Kurve: Wie ist die Lage?

Die trockene Fahrbahn ruft

Beim Bremstest auf trockener Straße lag das Testfeld erneut relativ dicht beieinander. Den kürzesten Bremsweg aus 100 km/h lieferten Goodyear und Continental (beide 34,3 Meter). Den längsten Bremsweg hatte der Kumho Ecsta PS71 (36,3 Meter). Beim Trockenhandling überzeugten die Reifen von Bridgestone, Continental, Pirelli und Goodyear mit bester Kurvenfestigkeit und Stabilität. Hier fiel der Goodyear wieder mit besonders präzisem Lenkverhalten auf. Er ist auch der Sieger der Kategorie „trocken“.

Kein Verlierer – und ein klarer Gesamtsieger

Fazit: Ob Breitreifen oder schmalerer Pneu – das ist letztendlich auch eine Frage der eigenen Fahrphilosophie. Das Einfahren eines neuen Reifens hilft jedenfalls immer, damit das Profil seine Eigenschaften voll entfalten kann. Einen schlechten Reifen bei Nässe hat der Test nicht ermittelt. Gesamtsieger war der Goodyear Eagle F1 Asymmetric 6 mit hervorragender Leistung.

Der Reifentest 2023

Sportliche Performance und elektrisierende Dynamik

Erneut ist die GTÜ Partner der Sicherheitsinitiative Tune it! Safe!

Mit sicherem Tuning die Kurve kriegen (Fotos: Tune it! Safe!)

Fahrzeugtuning ist weit verbreitet. Dass dabei die Sicherheit nicht auf der Strecke bleibt, dafür sorgt Tune it! Safe! seit vielen Jahren. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung ist institutioneller Partner dieser Initiative. „Sie passt perfekt zu unserem Motto ‚Technik braucht Sicherheit‘“, sagt Johannes Pienau, Leiter des Technische Dienstes der GTÜ. „Wir verstehen uns als Begleiter der Tuningszene mit umfassender Technikkompetenz. So können unsere über 2.500 Prüfingenieure beispielsweise fundierte Antworten geben, welche Veränderungen erlaubt sind, damit ein modifiziertes Fahrzeug verkehrssicher ist und dennoch viel Spaß bereitet. Zudem sind unsere über 600 Unterschriftsberechtigten des Technischen Dienstes deutschlandweit bestens qualifiziert die nötigen Einzelabnahmen und Vollgutachten durchzuführen.“

Von 0 auf 100 km/h in 3,9 Sekunden

Tune it! Safe! hat auf der Essen Motor Show das neue Kampagnenfahrzeug vorgestellt. Der BMW i4 by Schnitzer trägt das markante Blau-Silber und auch sonst ein fesches Polizei-Outfit, und er ist kräftig getunt. Denn Elektroautos lassen sich selbstverständlich ebenfalls individualisieren und wecken Emotionen. Im Sport-Boost-Modus setzt das BMW i4 M50 Gran Coupé 400 kW (544 PS) frei und sprintet mit Allradantrieb in 3,9 Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 225 km/h.

Emotional und aufgeladen: das BMW i4 M50 Gran Coupé

Sicherheit und Legalität

Alles legal und sicher? Selbstverständlich. Fahrwerksmodifikationen, Aerodynamikkit mit Spoilern, Splittern und Wings sowie und Hochleistungsreifen – alles ist gesetzeskonform. Das flächendeckende Netzwerk der GTÜ-Prüfstellen bietet generell einen exzellenten Service rund um das Thema Tuning, ob Beratung, Änderungsabnahmen oder Vollgutachten. Johannes Pienau: „Verkehrssicherheit liegt uns am Herzen. Deshalb haben wir auch ein Herz für legales und sicheres Tuning.“

Verantwortungsbewusstes Tuning

Die Initiative Tune it! Safe! zeigt auf, dass ansprechendes kreatives Tuning mit den gesetzlichen Vorgaben keinesfalls in Widerspruch stehen muss. Getragen wird die Initiative vom BMDV (Bundesministerium für Digitales und Verkehr) und mehreren Unternehmen und Institutionen. Kern des Angebots ist eine bundesweite Aufklärungsarbeit gegen unzulässiges und unsicheres Tuning. Denn neben vielen verantwortungsbewusst handelnden Unternehmen gibt es auch Anbieter von minderwertigen und sogar illegalen Produkten.

Tune it! Safe! erneut auf Deutschlandtournee

Die beliebten Track & Safety Days werden auch 2023 wieder veranstaltet. Bei ihnen stehen Fahrspaß, Tuning und Sicherheit im Mittelpunkt. Die Teilnahmegebühr beträgt 25 Euro. Die genauen Termine, das Programm und die Teilnahmebedingungen lassen sich auf www.tsd2023.de abrufen. Weitere Informationen zur Kampagne finden sich auf www.tune-it-safe.de. Sobald feststeht, bei welchen Tourstopps die GTÜ in 2023 dabei ist, kommunizieren wir dies auf Facebook und Instagram.