Campingbusse cool und clever: Vom Selbstausbau bis zum Luxusmobil

Welcher Campingbus der coolste ist? Auf diese Frage bekommt man fast so viele Antworten wie es Campingfreunde gibt. Deren Vorstellungen und Ansprüche sind eben höchst unterschiedlich – und der Geldbeutel auch. Alle eint die Passion, mit einem Mobildomizil unterwegs zu sein, welches das eigene Lebensgefühl ausdrückt. Der Dreh am Zündschlüssel genügt, und los geht die Fahrt.

Mit handwerklichem Geschick zum Traummobil

Bei kleinem Budget und reichlich Zeit kann der Selbstausbau ein guter Weg zum Campingbus der Träume sein. Gebrauchte Kastenwagen gibt es in allen Preisklassen und Größen. Dann beginnt die Arbeit – und der Spaß am kreativen Gestalten: Denn das Fahrzeug richtet man sich exakt nach den eigenen Wünschen ein. Tipps und Anleitungen gibt es reichlich im Internet, und auf den weltweiten digitalen Marktplätzen findet man Zubehör oft zu günstigen Preisen. Tipp: Am besten einen Budgetrahmen setzen, damit die Baulust nicht ausufert. Schließlich soll am Ende noch Geld für den Urlaub vorhanden sein. Vor der großen Fahrt muss das selbst ausgebaute Fahrzeug als Reisemobil abgenommen werden. Das erledigen die GTÜ-Prüfer gern – am besten einen Termin ausmachen. Damit es keine unliebsamen Überraschungen gibt: Vor Baubeginn sollte man sich über die zulassungsrelevanten Voraussetzungen informieren.

Kompakt und kultig

Wer nicht selbst ausbauen möchte, findet am Markt zahlreiche komplett ausgestattete Fahrzeuge – neu oder gebraucht. KompakteCampingbussesind der Volkswagen California oder der Mercedes-Benz Marco Polo, ähnliche Reisemobile auf Basis von Kleinbussen anderer Hersteller gibt es zuhauf. Echte Klassiker in diesem Segment haben eine große Fangemeinde – was ist noch cooler als Camping im California auf T3-Basis mit H-Kennzeichen? Aber klar, modernere Kompakte bieten mehr Komfort. Typisch im Marktsegment ist das Aufstelldach, um Stehhöhe zu gewinnen und oben zwei Schlafplätze. Im „Erdgeschoss“ befinden sich Schränke und Küche, und meist kann die Sitzbank ebenfalls zur Liegefläche geklappt werden. Eine spannende Neuheit der vergangenen Jahre ist der Southvan: Das Allgäuer Unternehmen baut Kastenwagen mit findigen Details aus. Zum Konzept gehören auch Isolierfenster, um besser fürs Wintercamping gerüstet zu sein.

www.mercedes-benz.de

Mehr Komfort mit Kompaktbad

Darf es eine Nummer größer sein? Dann bieten sich Kastenwagen der „Sprinter“-Klasse an. Viele haben ein Kompaktbad inklusive Toilette und Dusche an Bord. Eine Neuheit des Jahres 2025 ist der Camper Sport von Dreamer auf Basis des Fiat Ducato: Im Heck hat er einen riesigen Stauraum beispielsweise für Sportgeräte. Darüber befindet sich ein Doppelbett im Gardemaß von 1,70 x 2,10 Metern. Die übrige Raumaufteilung ist üblich: Zwischen Bad und Fahrersitz befindet sich eine Sitzecke und auf der Schiebetürseite die Küchenzeile.

Darf es etwas Besonderes sein?

Luxus-Lifestyle: Denn bieten außergewöhnliche Campingfahrzeuge wie der Venture S von Hymer auf Basis des Mercedes-Benz Sprinter. Die Sitzgruppe mit Panoramafenster befindet sich im Heck, dieses kann über zwei Klappen komplett geöffnet werden – der untere Teil wird zur Mini-Terrasse, der obere zum Sonnendach. Die Küche lässt kaum Wünsche offen, und das Bad kann per Schwingwand vergrößert werden. Das gesamte Fahrzeug ist sehr designorientiert eingerichtet. Auch Stil ist cool! Dieser Linie folgt auch das Hubdach, das zudem das Doppelbett enthält. Die Technik ermöglicht autarkes Campen für mehrere Tage, und wenn man fährt, bringt einen der Allradantrieb an nahezu jeden Ort. Insgesamt ein sehr cooles Fahrzeug – das seinen Preis hat. Ab 238.500 Euro ist man dabei. Der Venture S steht in dieser Übersicht für die Wohnmobilgattung der Teilintegrierten, die das unveränderte Transporterfahrerhaus haben und dahinter den Wohnmobilaufbau. Eine große Vielfalt bieten auch die Vollintegrieren, bei denen der Hersteller eine Wohnmobilkarosserie inklusive Fahrerhaus aufs Chassis setzt.

Richtig viel Raum auf Rädern

Wie war das – über die Coolness entscheidet der Besitzer des Campingbusses? Ja, so ist es. Individualität punktet einfach, und manchmal auch der Hang zu richtig großen Fahrzeugen. Denn mancher Aficionado zeigt stolz auf den selbst ausgebauten, ehemaligen Linien- oder Reisebus, sogar Doppelstöcker sind schon in individuelle Wohnmobile verwandelt worden. Die Vorteile: Platz in Hülle und Fülle, und die maximal erlaubte Zuladung kann kaum erreicht werden. Das ermöglicht sogar, normale Haushaltsgeräte einzubauen, etwa Küchenherd oder Waschmaschine. Bei so viel Komfort müssen die Ausmaße des Fahrzeugs beim Fahren und Rangieren eben in Kauf genommen werden. Und auch, dass man nicht auf jeden Stellplatz kommt. Auch geländefähige ehemalige Einsatzfahrzeuge von Hilfsorganisationen sind begehrt als Basis für Individualausbauten. Dann aber entsteht kein Campingbus, sondern eher ein Expeditionsfahrzeug.

Ob kleines oder großes Fahrzeug, preisgünstig oder teuer, selbst ausgebaut oder vom Hersteller: Am schönsten ist es für jeden Camper, unterwegs zu sein. Bei manchem ist das Mietmobil der Trumpf – tausche Leihgebühr gegen Freiheit. Mit kompletter Ausstattung übernehmen, einfach noch Schlafsack, Lebensmittel und Kleidung einpacken – und los geht das Abenteuer. Ganz schön cool.

Mit Helm, Licht und Rücksicht: Pedelec-Sicherheit geht alle an

Pedelecs, die praktischen Fahrräder mit elektrischem Zusatzantrieb, erfreuen sich rasant wachsender Beliebtheit. Rund zwei Millionen dieser flotten Zweiräder werden jährlich in Deutschland verkauft – Tendenz steigend. Doch mit der zunehmenden Zahl an E-Bikes im Straßenverkehr steigt auch die Zahl der Unfälle. Umso wichtiger ist es, dass Pedelecfahrer wie auch andere Verkehrsteilnehmer ihren Beitrag zur Sicherheit leisten. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH gibt Tipps für mehr Sicherheit und ein faires Miteinander auf unseren Straßen.

Technik-Check vor dem Start

Bevor es losgeht, ist ein kurzer Technik-Check Pflicht. Luftdruck, Bremsen, Lichtanlage und der Akku-Kontakt sollten regelmäßig geprüft werden – egal ob beim klassischen Pedelec mit 25 km/h oder beim schnelleren S-Pedelec (bis 45 km/h). Nur ein technisch einwandfreies Fahrrad ist ein sicheres Fahrrad.

Sichtbar und geschützt unterwegs

Ein Helm kann Leben retten – und sollte daher selbstverständlich sein. Wichtig: CE-Prüfzeichen, helle Farben und eine korrekte Passform. Für Fahrer von S-Pedelecs besteht sogar Helmpflicht. Ebenso unerlässlich ist gute Sichtbarkeit: Leuchtende Kleidung, Reflektoren und eine funktionierende Beleuchtung helfen, vor allem in Dämmerung und Dunkelheit, frühzeitig wahrgenommen zu werden.

Fahrverhalten gezielt trainieren

Ein Pedelec fährt sich anders als ein normales Fahrrad – es beschleunigt schneller, ist schwerer und hat einen längeren Bremsweg. Wer den sicheren Umgang mit dem E-Bike lernen möchte, kann an einem speziellen Fahrsicherheitstraining teilnehmen. Der ADFC, Volkshochschulen oder örtliche Vereine bieten praxisnahe Kurse, bei denen man in sicherer Umgebung üben und nützliche Tipps mitnehmen kann.

Defensiv und vorausschauend fahren

Defensive Fahrweise erhöht die Sicherheit – vor allem im dichten Stadtverkehr. Pedelecfahrer sollten ruhige Nebenstraßen und ausgeschilderte Radwege bevorzugen, um Stress zu vermeiden und Konflikte zu reduzieren. Denn: Wer entspannter fährt, fährt sicherer.

Autofahrer tragen Mitverantwortung

Auch Autofahrer spielen eine entscheidende Rolle für die Sicherheit von Radfahrern. Der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand beim Überholen muss unbedingt eingehalten werden – 1,5 Meter innerorts, 2 Meter außerorts. Besonders beim Abbiegen ist Vorsicht geboten: Schulterblick und ein prüfender Blick in die Spiegel verhindern Zusammenstöße mit Pedelecs im toten Winkel. Bei Lkw leisten moderne Abbiegeassistenten und korrekt eingestellte Spiegel einen wichtigen Beitrag.

Kleinen Gesten bewirken Großes

Der „Holländische Griff“ – das Öffnen der Autotür mit der gegenüberliegenden Hand – sorgt automatisch für einen Blick nach hinten und schützt so Radfahrer vor gefährlichen Türunfällen. Auch Blickkontakt hilft, Missverständnisse zu vermeiden. Und: Radwege sind keine Haltezonen – wer sie blockiert, zwingt Pedelecfahrer zu riskanten Ausweichmanövern.

Moderne und nachhaltige Mobilität

Ob auf zwei oder vier Rädern – Sicherheit beginnt mit Aufmerksamkeit, Rücksicht und gut gewarteter Technik. Wenn alle Verkehrsteilnehmer einfache Regeln befolgen, kann das Pedelec einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen, modernen Mobilität leisten. Die GTÜ steht allen Verkehrsteilnehmern mit Rat und Tat zur Seite – für mehr Sicherheit auf Deutschlands Straßen.

Sicher durch den Hochsommer: Cool bleiben auch bei 35 Grad

Sonne und Sommerhitze werden im Straßenverkehr schnell zur Belastungsprobe für Fahrzeuge ebenso wie für ihre Fahrer und Passagiere. Deshalb empfiehlt die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH eine gute Vorbereitung – je heißer die Tage sind, desto wichtiger wird sie.

Hohe Temperaturen machen eine Autofahrt oft zur Herausforderung für Mensch und Maschine. Nicht nur Wohlbefinden und Komfort leiden, sondern die Hitze kann auch zu Lasten der Sicherheit gehen, wenn die Konzentration leidet. Die GTÜ rät deshalb: Vorbereitung ist das A und O – insbesondere an Tagen, an denen das Thermometer über die 30-Grad-Celsius-Marke klettert.

Kühlsystem, Öl und Reifen im Blick behalten

Vor allem das Kühlsystem steht bei großer Hitze unter Volllast. Deshalb gilt: vor längeren Fahrten unbedingt den Kühlmittelstand prüfen – und idealerweise den des Motoröls gleich mit. Auch die Reifen sollten kontrolliert werden, denn falscher Luftdruck kann bei hohen Temperaturen zur gefährlichen Reifenpanne führen. Wer clever ist, lässt die Klimaanlage noch vor Beginn des Sommers vom Fachbetrieb warten.

Lüften, beschatten, clever parken

Ein geparktes Auto wird im Sommer schnell zur Sauna. Die Sonne kann ein in der prallen Sonne stehendes Fahrzeug in kürzester Zeit auf über 60 Grad Celsius aufheizen. Daher: Vor Fahrtantritt am besten kräftig durchlüften. Reflektierende Sonnenmatten und Parken im Schatten helfen, den Temperaturanstieg zu bremsen. Und: Nie entflammbare Gegenstände wie Feuerzeuge oder Powerbanks im Auto lassen. Es besteht Explosionsgefahr.

Wohltemperiert durchstarten

Die Klimaanlage bringt Erleichterung – wenn sie klug eingesetzt wird. Ideal ist eine Temperaturdifferenz von fünf bis sechs Grad zur Außentemperatur. Der Umluftmodus hilft beim schnellen Herunterkühlen, sollte aber bald wieder auf Frischluftbetrieb umgestellt werden – sonst droht dicke Luft durch CO₂-Anreicherung.

Besonderheiten bei E-Autos

Viele Elektrofahrzeuge lassen sich per App vorklimatisieren. Das sorgt für angenehme Temperaturen an Bord von Beginn an. Erfolgt die Vorklimatisierung, während das Auto an der Ladesäule hängt, steht beim Losfahren der volle Akkustand zur Verfügung.

Pausen, Wasser, Schatten – das Dreigestirn der Sommerfahrt

Gute Vorbereitung schließt auch den Fahrer ein. Leichte Kleidung, ausreichend Trinkwasser und regelmäßige Pausen spätestens alle zwei Stunden helfen, fit zu bleiben. Wichtig ist festes Schuhwerk. Flip-Flops und barfuß sind zwar nicht ausdrücklich verboten, aber riskant. Die Straßenverkehrsordnung macht da eine klare Ansage: wer die Kontrolle verliert, gefährdet andere.

Vorsicht bei Kindern, Tieren und Gepäck

Ein absolutes Tabu: Kinder oder Tiere im geparkten Auto zurückzulassen – selbst für wenige Minuten. Die Temperaturen steigen schneller, als man denkt. Kindersitze und Gurtschnallen mit hellen Tüchern abdecken, das verhindert Verbrennungen.

Vorausschauend fahren, kühl ankommen

Am besten fährt, wer gut plant: In den frühen Morgenstunden oder am Abend unterwegs sein, Staus meiden, vorab Routen und Ladepunkte checken – das spart Nerven und erhöht die Sicherheit. So bleibt selbst an sehr heißen Tagen der Kopf kühl.